Analyse
10:20 Uhr, 31.01.2023

RHEINMETALL – Das Unternehmen braucht neue "Munition"

Deutlich unter Druck geraten heute die Papiere von Rheinmetall. Das Unternehmen hat vor, zwei Wandelanleihen am Markt zu platzieren, um die Milliardenübernahme von Expal aus Spanien zu stemmen.

Erwähnte Instrumente

  • Rheinmetall AG - WKN: 703000 - ISIN: DE0007030009 - Kurs: 213,600 € (XETRA)

Zudem solle die strategische Flexibilität gewahrt bleiben, heißt es in der Pressemitteilung. Rheinmetall will auch künftig kurzfristig Optionen haben, interne und externe Wachstumsmöglichkeiten zu nutzen.

Verwässerung belastet den Kurs

Wie so oft bei Wandelanleihen, belastet die Ausgabe den Kurs der Aktie. Eine Wandelanleihe ist letztendlich nur eine verzögerte Kapitalerhöhung. Dabei akzeptieren die Gläubiger bei Rheinmetall hohe Wandlungsprämien. Diese soll zwischen 40 und 45 Prozent liegen. Dahin müsste der Kurs also steigen, bevor eine Wandlung erfolgt, andernfalls kann Rheinmetall die Anleihen auch theoretisch noch einlösen oder zurückkaufen. Die Platzierung soll insgesamt bei 1 Mrd. EUR liegen. Das entspricht etwas mehr als 10 Prozent der aktuellen Marktkapitalisierung.

Anleger erhalten zwischen 1,625 und 2,5 Prozent Zinsen, je nach Gattung und Laufzeit. Damit kann sich Rheinmetall im aktuellen Zinshoch günstig refinanzieren. Ein großer Vorteil dieser Art von Anleihen. Der Kupon liegt deutlich unter dem was sonst so am Markt bezahlt werden müsste.

Die Aktien werden von der Platzierung freilich in Mitleidenschaft gezogen. Anleger verkaufen Aktien, um die Anleihen zu zeichnen. Ein üblicher Vorgang der nicht überrascht.

Fazit: Rheinmetall dürfte durch die neuen Anleihen künftig im Kurs etwas ausgebremst werden. Hedgefonds shorten oftmals Aktien solcher Unternehmen und gehen in den Anleihen long, um so Arbitrage zu betreiben. An der grundsätzlichen Aktien-Story ändert sich aber wenig. Mit einer Stückelung von 100.000 EUR pro Anleihe sind diese für die meisten Privatanleger kein Thema oder eine Investmentalternative.

Rheinmetall AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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