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13:00 Uhr, 17.08.2011

Rezession in den USA äußerst unwahrscheinlich

New York (BoerseGo.de) - Während der jüngsten Kursturbulenzen hat der Dow Jones erstmals an vier aufeinanderfolgenden Tagen Schwankungen von 400 Punkten täglich verzeichnet. Ein Novum in der Geschichte des US-Leitindex, wie Bob Doll, Chef-Aktienstratege bei BlackRock, in seinem aktuellen Marktkommentar befindet. Die enorme Volatilität habe viele verunsicherte Anleger in risikolose Anlagen getrieben, zusätzlich befeuert durch die Querelen um die Ratingabstufung der USA und die Schuldenprobleme europäischer Staaten. Doll erwartet zwar keine schnelle Erholung der Aktienmärkte, die Anlageklasse bleibe dennoch auf längere Sicht interessant.

Im Gegensatz zu vielen Aktienanlegern bleibt Doll aber optimistisch. Seiner Einschätzung nach seien die Fundamentaldaten der schwächelnden Weltwirtschaft für eine Erholung stabil genug. Allerdings werde der Aufschwung weiterhin sehr langsam sein und müsse von den Zentralbanken durch entsprechende Maßnahmen wie eine fortgesetzte Niedrigzinspolitik gestützt werden, so Doll weiter.

Positiv bewertet der Aktienexperte, dass in den USA die jüngst einige Konjunkturdaten Hoffnung au Besserung nähren. Insgesamt glauben Doll und sein Team, dass Anleger viel zu pessimistisch wegen einer weiteren Rezession in den USA sind. Zum einen weil Aktienmärkte in der Geschichte eher schlechte Indikatoren für Rezessionen gewesen seien, zum anderen weil die Fundamentaldaten der Unternehmen, vor allem in den USA, positiv stimmten. Laut Doll gab es seit 1950 in den USA keine Rezession, wenn Firmen über hohe Bargeldquote in ihren Büchern verfügten. Der Schnitt liege momentan bei rund elf Prozent, der höchste Wert seit 60 Jahren. Zudem würden die Ergebnisse des 2. Quartals Gewinne von 18 Prozent im Jahresvergleich aufweisen, basierend auf einem Umsatzplus von knapp zehn Prozent

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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