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14:32 Uhr, 27.01.2022

Regierung will strategische Gasreserve ausbauen

Im Frühjahr will die Regierung entscheiden, wie sie die Gasversorgung sicherstellen kann. „Wir werden alles tun, damit sich ein Speicherdebakel wie im Moment nicht wiederholt“, hieß es aus dem Wirtschaftsministerium.

Berlin (Godmode-Trader.de) - Die Bundesregierung ist besorgt über die hohen Preise und die leeren Erdgas-Speicher hierzulande. Diese sind nur noch zu vierzig Prozent gefüllt. „Es werde geprüft, entweder Mindestspeicherfüllstände festzulegen oder eine strategische Gasreserve aufzubauen, erfuhr die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Im Frühjahr will die Regierung entscheiden, wie sie die Gasversorgung sicherstellen kann. „Wir werden alles tun, damit sich ein Speicherdebakel wie im Moment nicht wiederholt“, hieß es.

Laut FAZ gibt es in Wirtschaftsministerium Überlegungen, die Betreiber darauf zu verpflichten, die Speicher im Sommer auf einen bestimmten Füllstand zu bringen. Solche Vorgaben gebe es in Italien, das mit einem Füllstand von momentan 53 Prozent im EU-Vergleich gut dastehe. „Wir beobachten die Lage sehr genau. Die Versorgungssicherheit ist aktuell gewährleistet, wir haben aktuell keine Anzeichen für Versorgungsengpässe“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums der Zeitung. „Klar ist aber: Wir müssen die Möglichkeiten für den nächsten Winter verbessern und hier unsere Vorsorge verstärken.“

Am Gasmarkt geht es derzeit wild zu. Wer aktuell einen neuen Gastarif abschließt, zahlt bei einem Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden für ein Einfamilienhaus im Schnitt 72,9 Prozent mehr als im Jahresmittel 2021. Im vergangenen Jahr lag das Mittel bei 7,06 Cent, 2020 bei 5,97 Cent. Knapp die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland wird mit Gas beheizt. Als Grund für die Steigerungen bei Strom und Gas gab der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) höhere Beschaffungskosten der Versorgungsunternehmen aufgrund extrem gestiegener Großhandelspreise an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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