Regierung will Hochfrequenzhändler an die Kandare nehmen
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Berlin/ Frankfurt (BoerseGo.de) - Der superschnelle Aktienhandel gilt als Ursache für starke Kursschwankungen wie bei jenem "Flash Crash", der die US-Börse vor zwei Jahren traf: Damals war der Dow Jones Index innerhalb kürzester Zeit bei extrem hohem Volumen um mehr als neun Prozent bzw. 1.000 Punkte abgestürzt. Laut der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" plant die Bundesregierung nun eine Zulassungspflicht für die sogenannten Hochfrequenzhändler. Diese sollten unter die Kontrolle der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gestellt werden, berichtet das Blatt unter Berufung auf ein Eckpunktepapier des Ministeriums. Mit der Regelung sollen eine Aufsichtslücke geschlossen und mehr Transparenz hergestellt werden.
Wolfgang Schäuble halte automatisch ablaufende Handelsprogramme, die von Computern gesteuert werden, für gefährlich. „Um den Gefahren des Hochfrequenzhandels wirksam zu begegnen, ist eine umfassende Transparenz sicherzustellen", zitiert die Zeitung aus dem Eckpunktepapier. Das Ministerium denke zudem an eine Mindesthaltedauer für Handelsaufträge von beispielsweise 0,5 Sekunden.
Der auf Algorithmen basierende Börsenhandel wird zunehmend von eigenständig handelnden Hochleistungscomputern bestimmt. Diese lösen innerhalb von Millisekunden den Kauf und Verkauf von Wertpapieren auf der Basis von elektronisch erhaltenen Marktinformationen aus. Um den mit dem Hochfrequenzhandel verbundenen Risiken zu begegnen, hatte bereits die Europäische Kommission schärfere Vorgaben vorgeschlagen.
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