Fundamentale Nachricht
09:19 Uhr, 10.04.2018

Rauere Aktienmärkte voraus

Das größte Risiko bleibt nach Ansicht von Richard Turnill, globaler Chef-Anlagestratege bei BlackRock, der zunehmende US-Protektionismus.

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  • Dow Jones
    ISIN: US2605661048Kopiert
    Kursstand: 23.979,10 $ (NYSE) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

New York (GodmodeTrader.de) - Die Unsicherheit am Kapitalmarkt ist dem Vermögensverwalter BlackRock zufolge angesichts der Steuerreform und erhöhter öffentlicher Ausgaben in den USA gestiegen. Denn diese Aktionen verliehen Wirtschaftswachstum und Unternehmensgewinnen weiteren Rückenwind in einer Zeit, in der die US-Wirtschaft bereits brumme, wie Richard Turnill, globaler Chef-Anlagestratege bei BlackRock, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

„Das schafft im Hinblick auf die Konjunkturaussichten zusätzliche Unsicherheit: Potenzial für höhere Investitionen und Produktivitätswachstum, aber auch das Risiko einer Überhitzung und steigender Risikoprämien“, so Turnill.

Das größte Risiko bleibt nach Ansicht von BlackRock der zunehmende US-Protektionismus. Die US-Maßnahmen gegen China dürften zu erhöhter Volatilität führen, den insgesamt günstigen Wirtschafts- und Kapitalmarktausblick aber nicht erschüttern. „Allerdings könnte jedwede Eskalation in Richtung eines Handelskrieges die Stimmung trüben und verändern“, schreibt Turnill. Ein weiteres Risiko seien steigende Anleihenrenditen. „Wir sind jedoch der Meinung, dass Aktien sich weiterhin gut entwickeln können, solange die Renditen allmählich steigen und von verbessertem Wachstum getrieben sind.“

Vor diesem Hintergrund sind Aktien BlackRock zufolge nach wie vor attraktiv. „Wir bevorzugen US- und Schwellenländerwerte, aber erwarten rauere Märkte und weniger geradlinige Renditen als im vergangenen Jahr“, schreibt Turnill. Aus Branchensicht bevorzugt BlackRock Technologie- und Finanzwerte sowie Momentum-Aktien, sprich Werte, die eine positive Kursdynamik aufweisen. Staatsanleihen sieht der Vermögensverwalter mit Ausnahme kurzlaufender US-Papiere eher negativ. „In Bezug auf Kreditpapiere sind wir angesichts enger Risikoaufschläge und einer erhöhten Anfälligkeit für Zinsanstiege neutral positioniert“, schreibt Turnill.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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