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09:27 Uhr, 25.07.2011

Ratingagentur stuft Hellas nach Rettungsplan erneut ab

New York/ Athen/ Berlin (BoerseGo.de) – Die Ratingagentur Moody\'s hat Griechenlands Kreditwürdigkeit nach dem neuen Rettungspaket für das hoch verschuldete Land abermals gesenkt. Nach zuletzt "Caa1" laute die neue Bewertung "Ca", hieß es in einer am Montag veröffentlichten Mitteilung. Die Bewertung griechischer Staatsanleihen belässt Moody\'s damit weiter auf Ramsch-Niveau, verzichtet aber zunächst auf eine Bewertung als Zahlungsausfall. Der Ausblick habe sich indes verbessert: Die Agentur hält es nach dem Beschluss neuer EU-Hilfen für wahrscheinlicher, dass sich Griechenland letztlich stabilisiert und sich der Schuldenstand verringert.

Die Rating-Agentur Fitch hatte am Freitag angekündigt, die Anleihen des Landes bei einem Umtausch vorübergehend als Zahlungsausfall zu werten. Sobald das "Kreditereignis" aber überwunden sei, werde das Euro-Land ein neues Rating erhalten, hieß es aus New York.

Der Privatsektor soll mit mindestens 37 Milliarden Dollar an den Hilfen für Griechenland beteiligt werden, indem Anleger ihre bestehenden Anleihen gegen neue mit längerer Laufzeit tauschen. Am Wochenende berichteten Medien, dass die Deutschen Banken und Versicherungen sogar zu einem weitaus höheren Schuldenerlass für Griechenland bereit gewesen wären. Während der Versicherungskonzern Allianz und die Commerzbank im Vorfeld zum Gipfel am Donnerstag 30 Prozent vorgeschlagen hatten, wäre die Deutsche Bank nach Informationen der "Welt am Sonntag" aus Finanzkreisen mit einem Abschlag von 50 Prozent auf ihre Griechenland-Anleihen einverstanden gewesen. Dazu habe es einen Konsens im Vorstand gegeben, schreibt die Zeitung.

Ein Schuldenschnitt von 50 Prozent hätte die Bank rund 300 Millionen Euro gekostet. Bei einem Schuldenschnitt von lediglich 21 Prozent, wie ihn die Regierungschefs der Euroländer am Donnerstag vereinbart haben, erziele die Bank voraussichtlich sogar einen kleinen Gewinn, so die "Welt am Sonntag". Der Grund: Sie hatte zuvor die Papiere stark im Wert berichtigt.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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