Rating-Herabstufungen: Folgen halten sich in Grenzen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Märkte reagierten relativ verhalten auf die Herabstufungen durch S&P, befindet Manolis Davradakis, Investmentstratege bei AXA Investment Managers (AXA IM). Dies gelte umso mehr, als dass die gesamte Region bereits im Dezember auf negative Beobachtung gestellt worden war. Dabei seien die Befürchtungen eines „Worst-Case“-Szenarios abgewendet werden, nämlich die Herabstufung mehrerer Kernstaaten, allen voran Frankreich, um mehrere Noten, so der Experte.
Ferner habe auch die Herabstufung von Italien und Spanien um zwei Noten keine starken Marktbewegungen ausgelöst, da beide Länder in der Investment-Grade-Kategorie verbleiben würden. Stärker betroffen war hingegen Portugal, wie Davradakis beobachtet. Das Land werde jetzt von keiner Rating-Agentur mehr als Investment-Grade eingestuft.
Der Rating-Ausblick für Frankreich, Italien und Spanien sowie die noch verbleibenden AAA-gerateten Staaten Niederlande, Finnland und Luxemburg – mit Ausnahme Deutschlands – sei jetzt negativ. „Für Investment-Grade-Länder bedeutet die Aufnahme auf die Negativliste eine 33prozentige Wahrscheinlichkeit, in den nächsten 24 Monaten heruntergestuft zu werden. Auf diese Weise übt S&P weiterhin Druck auf die Euro-Peripherie und ihren „weichen Kern“ (Frankreich, Österreich, Belgien) aus“, führt der Experte weiter aus.
Zudem habe S&P auch den EFSF von AAA auf AA+ gesenkt. Für Davradakis machte die Rating-Agentur ihre Drohung wahr, dass der Euro-Rettungsfonds dieselbe Bonitätsnote wie sein am schlechtesten gerateter (seinerzeit noch AAA) Garantiegeber erhalten würde. „Auch hier hielt sich heute die Marktreaktion in Grenzen: Zehnjährige EFSF-Anleihen rentierten nur um 8 Basispunkte höher,“ meint Davradakis.
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