Kommentar
07:14 Uhr, 16.04.2015

Rätselraten: Warum sind die Zinsen so niedrig?

Die Antwort liegt auf der Hand: Wegen der Zentralbanken. Aus Sicht der Notenbanken selbst ist aber etwas ganz anderes dafür verantwortlich.

Inzwischen ist es wirklich bei jedem angekommen: die Zinsen sind niedrig. Vor nicht allzu langer Zeit „fachsimpelte“ meine Frisörin mit mir über niedrige Zinsen. Die Kernaussage des Gesprächs war eindeutig. Kredit aufnehmen sei jetzt gut, weil die Zinsen eben so niedrig wären.

Das Problem: selbst die niedrigen Zinsen scheinen kaum jemanden hinter dem Ofen hervorzulocken. Andernfalls müssten wir ein deutlich überdurchschnittliches Kreditwachstum sehen. Davon ist weit und breit nichts zu bemerken. In Europa hat sich der Trend immerhin wieder umgekehrt. Die Kreditmenge geht nicht mehr zurück, sondern wächst wieder.

Das Thema soll hier allerdings nicht das Kreditwachstum sein, sondern das Zinsniveau. Wenn man fragt, wieso die Zinsen so niedrig sind, dann bekommt man von fast jedem eine klare Antwort. Die Schuld tragen die Notenbanken. Fast 100% der Bevölkerung sind dieser Meinung. Es gibt allerdings einige wenige Personen, die das anders sehen. Dazu gehören die Notenbanken selbst.
Grafik 1 zeigt die US Inflation, die Fed Funds Rate (Leitzins) und die Renditen für Staatsanleihen. Wir kennen alle den langjährigen Trend auf dem Zinsmarkt. Seit Beginn der 80er Jahre sinken die Zinsen. Vornehmlich sinken die Leitzinsen. Das gilt nicht nur für den US Markt, sondern für fast jedes Industrieland der Welt.


Den sinkenden Leitzins kann man den Notenbanken zuschreiben. Sie müssen ihn ja auch festsetzen. Ihnen bleibt gar keine andere Wahl. Sie tun das aber nicht vollkommen willkürlich, sondern orientieren sich an bestimmten Maßstäben. Heute haben die Notenbanken ein gemeinsames Ziel. Sie wollen eine Inflationsrate im Bereich von 2%. Einige Notenbanken, wie die US Federal Reserve, haben auch noch ein zweites Ziel. Dieses heißt Vollbeschäftigung.

Die Notenbanken versuchen die Zinsen so festzulegen, dass sie die Wirtschaft anhand der zwei Kriterien in die richtige Bahn lenken. Das ist die Theorie. In der Praxis reagieren die Notenbanken meistens auf die Entwicklungen und betreiben nur sehr selten eine wirklich vorausschauende Politik. Die Fed Funds Rate erreichte z.B. erst anderthalb Jahre nach der Inflation Ender der 70er/Anfang der 80er Jahre ihren Wendepunkt. Die Inflation sank bereits wieder als die Zinsen noch stiegen. Das ist die Definition von reaktiv und zu langsam.

Die Notenbanken sind teilweise etwas besser darin geworden, vorausschauend zu agieren. Das lässt sich allerdings nicht von jeder Notenbank sagen. Die EZB hob die Zinsen nach dem Crash 2008/09 relativ schnell wieder an. Zugegeben, hinterher ist man immer klüger. Heute wird die Anhebung als Fehler gesehen. Sie war verfrüht.
Die Notenbanken setzen den kurzfristigen nominellen Zinssatz fest und beeinflussen damit den gesamten Markt. Die Festsetzung der kurzfristigen nominellen Zinsen hat allerdings wenig mit dem langen Ende der Zinskurve zu tun. Je länger die Laufzeit von Anleihen oder von Krediten, desto unabhängiger sind die dafür zu zahlenden Zinsen vom kurzfristigen nominellen Zinssatz.

Das ist erst einmal eine kühne Behauptung. Zu sagen, dass die Notenbanken nur die kurz- bis mittelfristigen, nicht aber die langfristigen Zinsen beeinflussen, dürfte bei vielen auf Unverständnis stoßen. Betrachtet man allerdings die Spreads zwischen langfristigen und kurzfristigen Zinsen (Grafik 2), dann kann man diese Behauptung zumindest ansatzweise untermauern. Die Zinsen wirken momentan extrem niedrig – egal, welche Laufzeit man betrachtet. Betrachtet man nun die relative Lage der Zinsen über die Spreads, dann zeigt sich ein ziemlich normales Bild. Die Spreads sind momentan sogar relativ hoch. Seit die Notenbanken die nominellen kurzfristigen Zinsen gesenkt haben sind die Spreads über ihren historischen Durchschnitt gestiegen. Das liegt daran, dass die kurzfristigen Zinsen eben sehr niedrig sind, die langfristigen aber nicht 1 zu 1 gefolgt sind. Das hat für die Ausweitung der Spreads gesorgt.
Die steile Zinskurve zeigt, dass Investoren am langen Ende weniger auf die kurzfristigen Zinsen achten. Diese werden auch nicht von der Notenbank festgesetzt, sondern vom Markt bestimmt.

Man kann die Zinsen auch noch auf eine andere Art betrachten. Grafik 3 zeigt die effektiven Zinsen, die man für US Staatsanleihen bekommt. Die kurzfristigen Zinsen, die von der Notenbank stark beeinflusst werden können, sind schon so lange negativ wie noch nie in ihrer Historie. Das lange Ende (10 Jahre und 30 Jahre) ist 2011 und 2012 niedriger gewesen als üblich. Insgesamt liegt der Durchschnitt jedoch nicht wesentlich unter den Vorjahren. Die realen Zinsen bewegen sich sogar wieder auf das Niveau der 90er Jahre zu.

Die realen, langfristigen Zinsen sind von vielen Faktoren abhängig. Sie alle lassen sich auf einen Punkt reduzieren: welche reale Rendite kann ich durch kreditfinanzierte Investitionen generieren? Diese Frage hat es in sich.

Die langfristigen Zinsen sind vom Markt festgelegte Zinsen. Sie orientieren sich an der Rendite von Investitionen. Unternehmen investieren nur, wenn die Rendite, die sie erzielen können, die Kosten übersteigt. Die langfristigen Zinsen sind umso höher, je höher die Renditen der Investitionen sind. Das ist im Prinzip das Resultat aus Angebot und Nachfrage.

Wächst eine Wirtschaft sehr dynamisch, dann ist der entsprechende Zinssatz hoch. Die möglichen Renditen sind hoch, Kredit wird nachgefragt, die Wirtschaft wächst, die Inflation steigt usw. Diese Faktoren bestimmen den Zinssatz. Ob dies dann auch der „korrekte“ Zinssatz ist, sei dahingestellt. Der korrekte bzw. optimale Zinssatz ist jener, der das Inflations- und Vollbeschäftigungsziel der Notenbanken garantiert. Dieser optimale Zinssatz lässt sich allerdings nicht beobachten. Er lässt sich nur herleiten.

Notenbanken versuchen durch ihre Politik den Marktzinssatz so zu steuern, dass er möglichst nah am optimalen Zinssatz liegt, der für Vollbeschäftigung und moderate Inflation sorgt. Wird das optimale Zinsniveau erreicht, dann sollte es solides Wachstum und einen hohen Beschäftigungsgrad geben. Was man in den letzten Jahren rund um den Globus beobachten konnte, war alles andere als nah an der Vollbeschäftigung und moderater Inflation. Die Vermutung der Zentralbanken ist daher, dass die Zinsen zu hoch sind. Sie stehen weit über dem optimalen Zinssatz.

Der optimale Zinssatz, der auch als Gleichgewichtszinssatz bezeichnet wird, ist derzeit sehr niedrig, möglicherweise sogar negativ. Dieser Zinssatz wird nicht von den Notenbanken bestimmt. Er ist der Zinssatz, den die Wirtschaft braucht, um für Vollbeschäftigung zu sorgen. Es ist also ein Zinssatz, der von den wirtschaftlichen Gegebenheiten bestimmt wird. Die Notenbanken versuchen durch ihre Politik die tatsächlichen Zinsen möglichst auf das Niveau des Gleichgewichtszinssatzes zu drücken. Aus Sicht der Notenbanken sind die niedrigen Zinsen also nicht die Folge ihrer Politik, sondern die Konsequenz aus den wirtschaftlichen Gegebenheiten. Die Wirtschaft „zwingt“ die Notenbanken quasi dazu so zu handeln, wie sie es tun.

Diese Rechtfertigung der Notenbanken ist durchaus logisch und nachvollziehbar. Das macht ihre Politik aber auch nicht unbedingt besser, zumal vollkommen fraglich ist, ob sie durch ihre Politik die Dinge wirklich zum Besseren wenden. Die Notenbanken selbst glauben daran. Wissen tun sie es nicht. Es gibt nur Hinweise darauf.

Kurz zusammengefasst heißt das: der Gleichgewichtszinssatz, der gebraucht wird, um Vollbeschäftigung und Inflation zu erreichen, ist von der Wirtschaft vorgegeben. Momentan ist er sehr niedrig oder sogar negativ. Notenbanken versuchen die Zinsen möglichst nah an den Gleichgewichtszinssatz heranzuführen, damit das Wachstum wieder in Gang kommt. Gleichzeitig können die Notenbanken nur den kurzfristigen Zins bestimmen, nicht aber den langfristigen. Sie können versuchen auf den langfristigen Zins einzuwirken, indem sie kurzfristige Zinsen senken und Anleihen kaufen. Festlegen können sie ihn damit aber immer noch nicht.

Nimmt man diese Erklärungen jetzt einfach einmal so hin, dann stellt sich die folgende, alles entscheidende Frage: Wieso ist der Gleichgewichtszinssatz so niedrig?

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12 Kommentare

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  • Garten
    Garten

    Medicare in den USA, die Krankenversicherung für Arme, wurde in den USA von bestimmter Seite total kritisiert. Laut Krugman hatte dies aber neben der Versorgung arbeitsplätzemäßig einen positiven Einfluss. In Griechenland hat man Krankenhäuser (Troika) geschlossen und Leute ohne Versicherung und überhaupt ohne Geld leben lassen. Das war menschlich wie auch wirtschaftlich nicht so toll. Die BIP Entwicklung war wie in Deutschland während des ersten Weltkrieges.

    Habe mal gelernt, dass Zins und Lohn die jeweiligen laufenden Kosten von Kapital und Arbeit sind. In den 80 er ( Zins bei ca. 7 %) wurde mal in einer behauptet, dass die Löhne im Vergleich zum Kapitalzins zu hoch seien und auf längere Frist Arbeit durch Maschineneinsatz verdrängt würde, die Arbeitslosigkeit mithin steigen würde. Wie hoch sollen die Löhne jetzt bei 0 % Zinsen sein - auch bei 0 Euro? Irgendwas funktioniert doch im Moment im nicht mehr richtig. Wahrschenlich weil zu sehr von unten nach oben umverteilt wurde und die Zinsen durch den Konsummangel so niedrig wurden (verminderte Spitzensteuersätze, Kapitalkonzentration/einkommen). Ohne vermehrte staatliche Eingriffe (Steuererhöhung/Umverteilung) sehe ich keinen Weg wie es im Sinne eines menschlichen Lebens für alle Bevölkerungteile weitergehen soll.

    10:47 Uhr, 16.04. 2015
  • Chronos
    Chronos

    "Frage: Wieso ist der Gleichgewichtszinssatz so niedrig?"

    Anwort: Weil der BuFu auf Anschlag ist. Das war´s

    Alltime-High!

    Oder wird das jetzt eine VWL-theoretische Diskussion a la Jim Rogers.

    Die Theoretiker richten sich halt seit Dekaden nach Taylor.

    Was die Amis oder ihre Vertreter der angesiedelten Schulen wissen, die EU aber noch nicht ganz schnallt, die Sanktionen gegen RUS verstärken die Produktionslücken. Auf Halde fertigt niemand mehr.

    09:59 Uhr, 16.04. 2015
  • henbo
    henbo

    Ein Rätsel ist es eigentlich nicht. Ich bin mal in einem Diner gewesen, das hatte ein Schild auf dem Dach: "Eat Here or We'll Both Starve".

    Der globale Konsum stagniert, wegen zunehmender Überalterung (Japan, Europa) und damit einhergehender "Sättigung", privatem Schuldenabbau (USA) und wegen der Zunahme der weltweiten Ungleichheit, die immer kleiner werdenen Teilen der Bevölkerung überhaupt Überschüsse für Konsum und Investitionen ("Sparen") lässt.

    Wie die schwäbische Hausfrau sagt: Mir kaufet nix (Neues).

    Dann muss halt auch nix Neues verkauft und nix Neues produziert werden, was, wie Sie schon betont haben, den Markt für renditestarke Investitionen reduziert und gleichzeitig weltweit für Auftragsrückgänge und Arbeitslosigkeit, also noch weniger Konsum der unteren und mittleren Einkommensschichten sorgt.

    Jetzt hat aber der schwäbische Unternehmer das (früher wohl nur Zahnärzten bekannte) Problem, mit seinem Geld nichts mehr Rechtes "anfangen" zu können, auch die Staatskassen sparen und reduzieren das Anleihevolumen und das viele Geld stürzt sich auf immer weniger Anlagemöglichkeiten. Großes Angebot, geringe Nachfrage, damit sinkt natürlich der Preis, der für Geld gezahlt wird (Zinsen).

    Bleibt noch Häuslebauen, weil die Zinsen so niedrig sind. Aber die Preise sind schon weit oben, dass das Risiko die Rendite in Frage stellt. Gold und Silber haben gar keine Rendite. Am Ende wird dann in mehr oder weniger windige Unternehmensanleihen oder oder scheinbar sichere Aktien investiert. Das erhöht die Boni von Vorständen und Investment-Bankern, aber was sollen die mit dem ganzen Geld machen?

    Am besten konsumieren.

    Aber wenn keiner mehr was kauft, dann müssen wir alle verhungern. Und wenn wir noch so viel gespart haben.

    09:09 Uhr, 16.04. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Investor
    Investor

    Sie sagen, die Wirtschaft findet keine Investionen mit höheren Renditen als beim langfristigen Zins. Dies spricht aber nicht für Wachstum sondern eher für Rezession und daß die Börsen nicht der wirtschaftlichen Entwicklung vorauslaufen.

    Da meines Wissens die Börsen nicht in der Lage sind die Realwirtschaft zu stimulieren bleibt nur, daß die Börsen sich der Realwirtschaft annähern.

    Und wenn Sie sich den Zinsspread in Spread in der Eurozone ansehen, dann beträgt dieser zwischen 2 und 10j Bundesanleihen weniger als 0,5%. Dies sieht sogar noch schlechter aus.

    Dazu kommt, daß die ZB Politik nicht nur eine Blase an den Aktienmärkten sondern auch in den Anleihemärkten erzeugt hat. Die Anleiherenditen können nur sehr langsam fallen (1% Renditeanstieg = -8% Anleihepreis). Die Falle der ZB, sie kann die Aktienblase nicht bekämpfen, denn sonst platzt die Anleiheblase. Und die Realwirtschaft zeigt wenig anzeichen, den Börsen zu folgen bzw hohe Investionsrenditen langfristig zu erzeugen.

    Es bleibt spannend. Letztlich bleibt nur die Blasen weiter aufpumpen ....

    09:00 Uhr, 16.04. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Korrektur: Mein Konzern, und wir gehören wirklich zu den Großen auch wenn nicht im Dax. Die Geschäftsleitung aber sieht das Wachstum gar nicht so rosig und hat die Prognose für 2016 gesenkt.

    08:21 Uhr, 16.04. 2015
  • Super-Hobel
    Super-Hobel

    Hallo, das klingt ein ganz wenig "abwertend", wenn Sie Ihre Friseurin erwähnen. Denn genau das Gleiche hatte ich neulich auch, nur war es an der Theke meiner Stammkneipe im Gespräch mit dem Wirt. Diese Nicht-Fachleute mögen die genauen Hintergründe nicht kennen, weil es für Ihren Lebenswandel auch völlig egal ist aber sie haben ein Gespür. Und das war in meinem Falle die Aussage "Das nimmt kein gutes Ende, es wurde schonmal Staatsfinanzierung aus der Presse betrieben und das Ergebnis kennen wir!". Man führe sich einmal vor Augen, dass 5 Jahre nach dem Crash immer noch keine Zinserhöhung stattgefunden hat! Aber angeblich "läuft es " ja in der Wirtschaft. Wirklich? Mein Konzern, und wir gehören wirklich zu den Großen auch wenn nicht im Dax sieht das gar nicht so und hat die Prognose für 2016 gesenkt. Es läuft nicht rund und auch bei der Konkurrenz nicht. Trotzdem fliegen die Kurse durch die Decke. Da käme man ja fast auf den Gedanken alles flüchte in Sachwerte (Firmen), aus Angst vor der Entwertung des Geldes. Denn der Dax steigt auch ohne Wachstum, allein schon wegen der Inflation. nein, ein gutes Ende sehe eich auch nicht, die Zusammenhänge sind einfach zu komplex in nicht-linearen miteinander verketteten Systemen. Diese gibt es im Maschinenbau (also mein Fachgebiet) aber auch im Finanzwesen. Und sie haben die Eigenschaft ein nicht vorhersehbares Eigenleben zu entwickeln.

    08:17 Uhr, 16.04. 2015
    1 Antwort anzeigen

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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