Quo vadis, Aktienmärkte?
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- EURO STOXX 50Kursstand: 3.375,38 Pkt (STOXX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Brüssel (Godmode-Trader.de) - Während das Wirtschaftswachstum vor allem im Industriesektor weiterhin von einer negativen Dynamik geprägt ist und politische Auseinandersetzungen auf europäischer und globaler Ebene zusätzlich für Unsicherheit sorgen, stellen sich viele Investoren die Frage, wie es mit dem Geschäftsklima bzw. den Investitionen der Unternehmen und dementsprechend an den Aktienmärkten weitergeht.
Die Konsensschätzungen für das Wachstum der Gewinne pro Aktie wurden zuletzt in allen Regionen erneut leicht nach unten korrigiert. In Europa liegen die Erwartungen demnach bei 2,3 Prozent für 2019 und 9,7 Prozent für 2020. „Wir halten diese Annahmen für unrealistisch und gehen davon aus, dass der Gewinn pro Aktie für 2019 etwa bei null liegen dürfte“, sagt Yves Ceelen, Head of Institutional Portfolio Management bei Degroof Petercam Asset Management (DPAM). „Allerdings rechnen wir nicht mit rückläufigen Gewinnen, da sich die Wirtschaft insgesamt recht gut hält“.
Der Asset Allocation-Stratege nimmt an, dass die Volatilität in den kommenden Monaten weiterhin eine bedeutende Rolle an den Aktienmärkten spielen wird. Als Gründe hierfür nennt er auf globaler Ebene die Wachstumsprobleme (vor allem in China), die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China sowie die Spannungen im Nahen Osten. Europa bleibe ein Pulverfass – zum einen durch den Risikofaktor Italien, zum anderen durch den mit Boris Johnson als neuer Premier wieder wahrscheinlicher gewordenen ‚harten‘ Ausstieg Großbritanniens aus der EU. „Die Gesamtsituation spricht dafür, diversifizierende Komponenten im Portfolio nicht außer Acht zu lassen. Insgesamt bleiben wir für Aktien bei einer leicht untergewichteten bis neutralen Positionierung“, sagt Yves Ceelen. „Obwohl sich die Märkte in einem Spannungsfeld zwischen zyklischem Abschwung und lockerer Geldpolitik der Zentralbanken befinden, halten wir eine zu negative Einstellung für unangebracht.
Er begründet seine Einschätzung vor allem mit der Bereitschaft der Zentralbanken, Wachstum und Bewertungen durch weitere Anreize zu unterstützen, so dass geringere Gewinne durch höhere Kennzahlen ausgeglichen werden sollten. Gleichzeitig werde auch China neue Anreize über geld- und haushaltspolitische Maßnahmen schaffen. Daher ist der DPAM-Experte der Auffassung, dass die derzeitige Schwäche des Wachstums und der Gewinne lediglich eine Delle in einem langfristigen Aufwärtstrend bilden.
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