Kommentar
12:01 Uhr, 06.05.2016

Quartalszahlen sind nun auch nicht mehr das, was sie mal waren

Die neue Transparenzrichtlinie der EU erlaubt es börsennotierten Unternehmen künftig, ironischerweise WENIGER Transparenz zu zeigen.

Das erste und dritte Quartal könnte in Zukunft sehr mickrig aussehen, was die entsprechenen AdHoc-Meldungen angeht. Es reichen "Mitteilungen" zum Geschäftsverlauf.

Der Gewinn muss nicht mehr mitgeteilt werden - das ist seit Januar nur noch beim Halbjahres-und Jahresbericht Pflicht.

Aus dem DAX haben sich bisher zwei Unternehmen entschlossen, Q1- und Q3-Mitteilungen einzudampfen: Beiersdorf und die Allianz. Die Telekom prüft noch.

Die EU will mit der Richtlinie nachhaltiges Investieren fördern und die Quartals-Hektik etwas eindämmen.

Ein berühmter Früh-Verweigerer bekommt damit nachträglich recht. Der ehemalige Porsche-Chef Wiedeking wollte keine Quartalsberichte veröffentlichen. Der Autobauer wurde deswegen nie in den Prime Standard aufgenommen.

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Über den Experten

Daniel Kühn
Daniel Kühn
Freier Finanzjournalist

Daniel Kühn ist seit 1996 aktiver Trader und Investor. Nach dem BWL-Studium entschied sich der Börsen-Experte zunächst für eine Karriere als freier Trader und Journalist. Von 2012 bis 2023 leitete Daniel Kühn die Redaktion von stock3 (vormals GodmodeTrader). Seit 2024 schreibt er als freier Autor für stock3.
Daniel Kühn interessiert sich vor allem für Small und Mid Caps, Technologieaktien, ETFs, Edelmetalle und Kryptowährungen sowie für makroökonomische Themen.

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