Fundamentale Nachricht
11:32 Uhr, 26.08.2014

Quantitative Easing weiterhin das Thema

Während die US-Notenbank dem Ende der geldpolitischen Lockerungen entgegensieht, ist "Quantitative Easing" für die EZB und die Bank of Japan (weiterhin) ein Thema.

Basel (BoerseGo.de) - In den USA geht die Ära des Quantitative Easing dem Ende entgegen, die US-Notenbank Fed hat angekündigt, den Ankauf von Anleihen bis zum Oktober zu beenden, wie Alessandro Bee, Ökonom bei der Bank J. Safra Sarasin, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Bei anderen Zentralbanken sei die unkonventionelle Geldpolitik jedoch noch immer ein sehr aktuelles Thema. An erster Stelle sei hier die Europäische Zentralbank (EZB) zu nennen, welcher der Gegenwind im Moment steif ins Gesicht blase. Das Wachstum im zweiten Quartal habe enttäuscht und die vorlaufenden Konjunkturindikatoren verhießen für die nächsten Monaten ebenfalls wenig Gutes. Auch in der Inflationsentwicklung scheine sich bisher noch keine Trendumkehr zu manifestieren. Kein Wunder, dass am Markt immer lauter über ein Quantiative-Easing (QE) -Programm der EZB spekuliert werde, so Bee.

Doch nicht nur in Euroland bleibe QE ein heißes Thema. Auch die japanische Wirtschaft bedürfe eines weiteren monetären Stimulus. Japan erhole sich zwar langsam vom Konjunktureinbruch, der durch die Mehrwertsteuererhöhung im April ausgelöst worden sei. Es fehle der japanischen Wirtschaft jedoch an der notwendigen Dynamik, um die Deflation endgültig hinter sich zu lassen, heißt es weiter.

„Die Bank of Japan…wird wohl oder übel gezwungen sein, dem Wachstum mit einem neuen monetären Programm eine Starthilfe zu geben. Das wiederum könnte dem Yen endlich neue Impulse verleihen. Seit dem Januar mäandrierte der USD-JPY um die 102-Marke. Eine neuerliche monetäre Expansion würde dem Yen wieder auf den Abwärtstrend verhelfen, auf den ihn Zentralbank, Regierung und Investoren gerne sehen würden“, so Bee.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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