Analyse
09:15 Uhr, 07.09.2023

QUALCOMM verdrängt NVIDIA bei Mercedes

Mercedes will sich künftig von der Abhängigkeit bei Nvidia lösen und macht gemeinsame Sache mit Qualcomm, so das Handelsblatt in einem Bericht.

Erwähnte Instrumente

  • QUALCOMM Inc.
    ISIN: US7475251036Kopiert
    Kursstand: 114,680 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • QUALCOMM Inc. - WKN: 883121 - ISIN: US7475251036 - Kurs: 114,680 $ (Nasdaq)

Die Stuttgarter fühlen sich zu abhängig von dem amerikanischen Chip-Konzern und versuchen, sich besser zu diversifizieren. Ein Schritt, den bald auch andere Autohersteller gehen könnten, meinen Marktbeobachter.

Qualcomm statt Nvidia

In der nächsten Generation der E-Klasse soll das Infotainment-System künftig auf der Basis von Snapdragon-Prozessoren laufen. Der Qualcomm-Chef zeigt sich überzeugt, dass sich die Lösung zur führenden Plattform für das digitale Cockpit entwickeln wird. Auch bei den Fahrassistenzsystemen setzt Mercedes bereits auf Qualcomm.

Künftig sollen alle Autos von Mercedes auf der neuen MMA-Plattform basieren, heißt es laut dem Handelsblatt aus den Konzernetagen der Stuttgarter. Qualcomm selbst und Mercedes äußern sich zu dem Deal bislang nicht.

Insgesamt gibt es im Bereich der Fahrassistenzsysteme nur drei nennenswerte Anbieter: Nvidia, Qualcomm und Intel mit der Tochter Mobileye. Die drei werden den Markt wohl unter sich aufteilen. Qualcomm arbeitet jetzt mit allen großen deutschen Automobilherstellern zusammen und wird damit zur ernsthaften Konkurrenz von Nvidia. Die Auto-Sparte von Qualcomm soll den Umsatz von 1,4 Mrd. USD in zwei Jahren auf 4 Mrd. USD steigern.

Wie das Handelsblatt weiter berichtet, sollen Fahrassistenz- und Infotainment in Zukunft nur noch über einen einzigen leistungsfähigen Chip laufen und nicht mehr getrennt voneinander arbeiten. Das hat Kostenvorteile, erfordert aber auch enorme Rechenpower.

Fazit: Qualcomm ist im Bereich KI derzeit ins Hintertreffen geraten. Wenn künftig spezielle KIs im Auto werkeln und Smartphones „intelligenter“ werden, dann sieht sich Qualcomm wieder auf der Überholspur. Die zweite Welle der KI-Revolution findet, laut den Aussagen des Qualcomm-Chefs, nicht in den Rechenzentren dieser Welt, sondern direkt in den Geräten statt. Dafür sieht sich Qualcomm stark positioniert. Die Bewertung der Aktie ist derzeit günstig.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mrd. USD 44,16 35,68 37,67
Ergebnis je Aktie in USD 12,53 8,30 9,18
KGV 9 14 12
Dividende je Aktie in USD 2,86 3,10 3,23
Dividendenrendite 2,49% 2,70% 2,82%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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