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09:58 Uhr, 29.11.2011

Qiagen kündigt umfangreiches Umbauprogramm an

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Hilden (BoerseGo.de) - Deutschlands größter Biotechkonzern Qiagen setzt den Rotstift an. Im Rahmen eines groß angelegten Sparprogramms will das TecDax-Unternehmen bis zu zehn Prozent seiner Stellen streichen. Ab 2012 sollen damit 50 Millionen US-Dollar im Jahr eingespart werden. Insgesamt werden 300 bis 380 von weltweit 3.800 Stellen gestrichen, wie Qiagen am Montagabend mitteilte. Am stärksten betrifft es die Konzernzentrale Hilden in Nordrhein-Westfalen und die Werke nahe der US-Hauptstadt Washington. "In diesen beiden Standorten sind die größten Infrastrukturen", erklärte Qiagen-Chef Peer Schatz. Diese wolle Qiagen umbauen und neu ausrichten.

Der größte Teil der eingesparten Mittel soll in Wachstumsfelder wie die molekulare Diagnostik reinvestiert werden. Zudem sollen die Geschäfte in Asien, Lateinamerika und Osteuropa ausgebaut werden. Außerdem sollen einige Forschungs- und Entwicklungsprojekte eingestellt werden.

Das Umbauprogramm wird im laufenden vierten Quartal mit 70 Millionen US-Dollar zu Buche schlagen. Auf den bereinigten Gewinn je Aktie im vierten Quartal sowie im Gesamtjahr 2011 habe das Sparpaket aber keine Auswirkungen, betonte Konzernchef Schatz.

Für das Jahr 2012 rechnet Qiagen noch mit Restrukturierungskosten von rund 20 Millionen US-Dollar. "Jetzt haben wir strategische Initiativen auf den Weg gebracht, um die nächste Wachstumswelle vorzubereiten", sagte Schatz weiter. Das auf Laborsysteme und Tests zum Nachweis von Krankheiten spezialisierte Unternehmen hatte zuletzt insbesondere unter der schwachen Nachfrage in den USA gelitten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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