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14:32 Uhr, 02.08.2013

QE3-Ende führt zur Unruhe und steigenden Zinsen

Den Haag (BoerseGo.de) - Die Fondsgesellschaft AXA Investment Managers (AXA IM) hat die möglichen Folgen des Ausstiegs der US-Notenbank aus ihrer aktuell ultralockeren Geldpolitik analysiert. Die Experten kommen in ihrem Szenario zu dem Ergebnis, dass die Märkte weltweit zunächst ein eine Phase großer Unruhe eintreten und dass dann die US-Zinsen am langen Ende steigen werden. In Europa werden die Märkte ganz ähnlich reagieren wie in den USA, prognostiziert AXA IM. Die Emerging Markets dagegen würden vom Ender der US-Dollar-Geldschwemme am härtesten getroffen. Hier seien nach den jüngsten Einbrüchen bis Ende 2014 weitere Korrekturen wahrscheinlich.

„Die aktuelle Politik der US-Notenbank Fed hat nicht nur die Preise von Staatsanleihen verzerrt, sondern die Kurse von sämtlichen Finanzanlagen. Der Rückgang der Risikoprämien etwa könnte, auch wenn er gewollt ist, zu Preisblasen und Moral Hazard führen. Der unbegrenzte Kauf von Staatsanleihen wiederum könnte dazu führen, dass die Staatsschulden in einem Maße solchen Maße monetarisiert werden, dass eine hohe Inflation droht. Immerhin hat sich die Geldmenge seit Ausbruch der Krise in den USA vervierfacht. Wenn nun die Fed versucht, die Lage schrittweise zu normalisieren, nehmen Inflationssorgen sicherlich zu“, schreibt AXA IM.

Als wichtigste Annahme bezeichnen die Experten die Aussicht, dass bereits die Ankündigung des Endes der aktuellen Geldpolitik die Basis für einen langfristigen Anstieg der Langfristzinsen in den USA legt. Und da sich in den USA Assetpreise und Konjunktur über Vermögenseffekte und Kapitalkosten gegenseitig stark beeinflussten, könne die Zinsveränderung eine positive Rückkopplung auf die Aktienkurse verursachen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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