Fundamentale Nachricht
11:45 Uhr, 26.01.2015

QE: Kein Allheilmittel der EZB

Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond SICAV, rechnet für 2015 mit einem Wachstumsschub und steigenden Asset-Preisen.

Das von der EZB aufgelegte 1,1 Billionen schwere QE-Programm ist kein Allheilmittel für Wachstum, wie Ariel Bezalel, Fondsmanager des Jupiter Dynamic Bond SICAV, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Der Umfang des von der Europäischen Zentralbank (EZB) aufgelegten Anleihekaufprogramms habe weitgehend den Markterwartungen entsprochen. Ob das Quantitative Easing (QE) jedoch helfen werde, die lahmende Konjunktur in der Eurozone wieder auf Trab zu bringen, wenn eigentlich tiefgreifendere Strukturreformen erforderlich seien, dürfe bezweifelt werden. Monat für Monat wolle die EZB Staatsanleihen und sonstige Wertpapiere im Umfang von 60 Milliarden Euro kaufen. Diese Summe schließe auch bereits bestehende Anleihekaufmaßnahmen ein, heißt es weiter.

„Die Staatsanleihekäufe sollen im März beginnen und werden das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr aller Voraussicht nach ankurbeln, vor allem auch im Zusammenspiel mit den rapide gesunkenen Ölpreisen. Für risikoreiche Assets ist das positiv. Der Euro-Sturz wird auf kurze Sicht auch in Euro denominierte Risiko-Assets begünstigen. Wie Mario Draghi jedoch betonte, ist ein solches Wachstum nur dann von Dauer, wenn die einzelnen Länder – vor allem in der Peripherie – umfassende Wirtschaftsreformen umsetzen. Im Übrigen nimmt die Geldpolitik in anderen Teilen der Welt, insbesondere den USA, Kurs in eine andere Richtung, was zu Spannungen führen könnte. Der starke Dollar dürfte die Emerging Markets weiterhin belasten“, so Bezalel.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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