QE hilft Deutschland nicht
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Die Wachstumsraten sind im Handel so anämisch wie das Gesamtwirtschaftswachstum in Deutschland. Eine so lange Phase niedrigen Wachstums wie in den vergangenen Jahren gab es seit Jahrzehnten nicht mehr. Grafik 1 zeigt die monatliche Veränderung der Exporte und Importe im Vergleich zum Vorjahresmonat. Nach großem Aufbruch sieht das alles nicht aus. Die Stimmung trübt das nicht. Die Konjunkturerwartungen sind so gut wie seit Jahren nicht mehr. Der Optimismus ist nahezu überschwänglich. Gezeigt hat sich das in den reinen Fakten bisher nicht.
Das Exportwunder ist trotz des schwachen Wachstums noch nicht in Gefahr. Betrachtet man die Historie seit 1950, dann muss man sich wirklich keine Sorgen machen. Deutsche Produkte sind immer noch gefragt. Das letzte Handelsbilanzdefizit war übrigens im Jahr 1951 (Grafik 3) und betrug 76 Mio. EUR. Heute liegt der Überschuss bei 216 Mrd.
Besonders interessant ist die Entwicklung mit Japan. Hier könnten die Exporte die Importe bald überholen. Das ist vor allem deshalb interessant, weil Japan seit 2012 den Yen massiv schwächt. Trotz des aktuell schwachen Euros hat der Yen seit Ende 2012 gegenüber dem Euro 28% verloren. Den Exporten Japans hat es kaum geholfen - zumindest nicht den Exporten nach Deutschland. So wie es aussieht braucht die Welt einfach nicht noch mehr Güter aus Japan. Der Markt scheint gesättigt. So eine ähnliche Tendenz kann man auch bei deutschen Exporten beobachten. Das Exportwachstum dürfte niedrig bleiben.
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Hallo Hr. Kühn,
erst mal vielen Dank für Ihre Antwort.
Können Sie mir eine Quelle oder einen Nachweis nennen, warum der Artikel von Hr. Haisenko "totaler Schmarn" ist, damit ich Ihre Aussage nachvollziehen kann? Ehrlich gesagt, finde ich es immer komisch, wenn jemand sofort sagt, "totaler Schmarn" ohne dafür auch nur einen Anhaltspunkt zu liefern. Ich würde Ihnen gerne glauben, aber hierzu bräuchte ich schon etwas "handfestes" zum Nachvollziehen.
Also konkret gefragt, auf welcher Tatsache beruht Ihre Aussage, die nachvollziehbar ist?
Auf welchem Konto bei welcher Institution werden unsere Exportüberschüsse gebucht und dann gegen unsere Importe verrechnet.
Ich habe das Thema ja gerade deswegen bei Ihnen als "Experten" gestellt, damit ich eine fundierte und qualifizierte Antwort darauf bekomme, damit ich das Thema verstehen kann.
Eine pauschale Aussage ohne Hintergrund hilft mir da wirklich nicht weiter.
Deswegen habe ich die Bitte an Sie, mir das nachvollziehbar zu erklären oder eine eindeutige Quelle zu nennen.
Danke für Ihr Verständnis
MfG
TJ
Peter Haisenko, ehemaliger Pilot. Na da hat er ja sicher ökonomische Fachkenntnisse :)
Und ist natürlich in jeder erdenklichen Verschwörungstheorie dabei...
Ich warne ausdrücklich vor den sogenannten "alternativen" Quellen. In den allermeisten Fällen herrscht hier gefährliches Halbwissen
Hallo Hr. Schmale,
zunächst ein großes Kompliment für Ihre vielen guten Analysen, die mein Finanzinteresse deutlich bereichern!
Ich hätte an Sie die Frage, da ich das bisher nur 1x gelesen habe, was uns denn all die "schönen" Exportüberschüsse bringen würden, wenn QE greifen würden, denn nach folgendem Artikel ist es ja Deutschland verboten Exportüberschüsse zu kumulieren
http://www.anderweltonline.com/wirtschaft/wirtscha...
Ich zitiere den 3. Abschnitt:
Während alle anderen Länder für ihre Außenhandelsüberschüsse $-Reserven aufbauen können, gilt das für Deutschland nicht. Die akkumulierten Außenhandelsüberschüsse Deutschlands sind für immer verloren. Es gibt nach Auskunft der Bundesbank kein Konto, auf dem diese Überschüsse verbucht wären und unsere Volkswirtschaft kann im Bedarfsfall nicht darauf zurückgreifen, bezieht nicht einmal Zinsen daraus. Es handelt sich mittlerweile um mehr als 2.700 Milliarden €. Anders als China zum Beispiel erhält Deutschland dafür keine $-Anleihezertifikate. Wegen des verlorenen Kriegs ist das so – bis heute.
Danke im Voraus für eine Kommentierung
MfG
Bei meinen Kunden mit Im-Exportgeschäften höre ich teils ganz simple Gründe: Warum sollte ein Käufer in einer Fremdwährung jetzt kaufen, morgen ist es doch für ihn noch billiger. Die klassische Deflations-Basis ! Anders herum will jeder Importeur sich die verliebene lächerliche Kaufkraft des Euro sichern und schliesst jetzt Kontingente im Stile eines Futures.
Ich kann mich an kein Ereignis erinnern bei dem die Eliten einer Volkswirtschaft eine solche Freude daran haben, die eigene Währung zu zerstören. Und das obwohl ich auf der Strasse noch niemanden gehört habe, der diesen Weg gut heisst. Ein alter Vorwurf.
Das GBP stieg sogar gegen USD bei den drei QE. USD/EUR wurde leicht schwächer bei deren QEs. Wir machen es gleich gründlich und die ganze Welt lacht !
Wir nennen es also monetäre Stabilitätspolitik wenn nun jeder - mit der Chance dazu - z.B. aus dem Euro in USD flieht. In eine Währung also, die sich keiner Stabilitätsforderung unterwirft, die schon QE hinter sich hat und deren fragwürdige Konjunktur nun eine kleine Zinssenkung begründen soll. Das GBP blieb eben trotz schwachem Industriewachstum stabil und der Euro kollabiert förmlich wenn in den USA ein Pudelsalon eröffnet... !
Welcher Ausländer investiert denn nun freiwillig in den Euro-Raum ?
Aus einer gepflegte Rezession hätte wir eher profitieren können.
Wem hilft es denn überhaupt? Den verschuldeten "hilft" es mehr Schulden aufzunehmen? Was soll das für eine Hilfe sein???