Analyse
14:30 Uhr, 15.08.2025

Q.BEYOND - Wir wachsen profitabel und wir liefern

"Unsere Strategie greift. Wir wachsen profitabel, und wir liefern – jeden Monat, jedes Quartal, jedes Jahr.“ Mit diesen Worten unterstrich q.beyond-CEO Thies Rixen zum Abschluss des Earnings Calls am Montag die Zuversicht des Managements.

Erwähnte Instrumente

  • q.beyond AG
    ISIN: DE0005137004Kopiert
    Kursstand: 0,922 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • q.beyond AG - WKN: 513700 - ISIN: DE0005137004 - Kurs: 0,922 € (XETRA)

Nach Jahren der Transformation sieht sich der Kölner IT-Dienstleister auf gutem Kurs: Das EBITDA stieg im zweiten Quartal um 23 % auf 2,7 Mio. €, das EBIT drehte mit 0,2 Mio. € ins Plus, und das Konzernergebnis erreichte die Gewinnschwelle.

Im Mittelpunkt steht dabei das hochprofitable Consulting-Geschäft, die ambitionierte KI-Plattform, geplante Zukäufe – und die Frage, wie ernst es q.beyond mit Dividenden oder Aktienrückkäufen ist.

Beratungsgeschäft als Renditetreiber – und Microsoft-Empfehlung

"Was treibt das Wachstum im Consulting, gerade in diesem Umfeld?“ – Ein Analyst fragte genauer nach. Die Antwort des CEO fiel deutlich aus: "Wir haben endlich die richtige Kombination aus Go-to-Market und Fähigkeiten im Team. Was Kunden schätzen: Wir beraten nicht nur, wir übernehmen auch den Betrieb.“ Genau diese End-to-End-Kompetenz von Projektgeschäft bis Betrieb sorge für den Aufschwung.

Quelle: Halbjahresbericht - Endlich ist q.beyond profitabel

Ein Ritterschlag kam von Microsoft: q.beyond wurde als einer von drei deutschen Partnern in das exklusive „Jumpstart“-Programm aufgenommen – ein deutlicher Vertrauensbeweis des Tech-Giganten und eine Wachstumschance mit Signalwirkung.

Ein weiteres zentrales Thema: der Launch der hauseigenen KI-Plattform „Private Enterprise AI“. Rixen: "Wir positionieren uns jetzt richtig – mit souveräner, datenschutzkonformer KI, die nicht auf US-Dominanz baut.“ Die Plattform läuft in einer dedizierten Private Cloud und adressiert damit ein zentrales Bedürfnis des Mittelstands.

Analysten hoben dabei besonders die Fähigkeit hervor, Kunden nicht nur Software zu verkaufen, sondern deren Datenqualität aktiv zu verbessern – "Garbage in, garbage out“ sei eben keine Lösung. Rixen bestätigte: "Wir helfen, Daten zu strukturieren – das ist ein echtes Differenzierungsmerkmal.“

M&A im Visier – Zielbranche: Energie oder Gesundheit

Auch zur angekündigten Expansionsstrategie über Zukäufe zeigten sich Investoren neugierig. Gefragt nach konkreten Zielen, legte Rixen die Latte bewusst hoch: "Wir suchen profitable Unternehmen mit über 10 Mio. € Umsatz und mindestens 10 % EBITDA-Marge – idealerweise mit Sektorexpertise in Energie oder Gesundheit.“ Eine Transaktion sei für 2025 realistisch, aber: "Wir lassen uns nicht treiben. Qualität geht vor Geschwindigkeit.“

Wird ein Zukauf das geplante Aktienrückkaufprogramm gefährden? "Nein“, betonte der CEO, "wir kalkulieren mit Spielraum – beides ist möglich, abhängig vom Transaktionsvolumen.“

Nearshore-Offensive, steigende Auslastung – und ein Blick aufs Rechenzentrum

Auch operativ ließ sich q.beyond in die Karten schauen. Der Anteil der Beschäftigten in Nearshore-Standorten wurde auf 17 % erhöht, das Ziel von 30 % bleibt bestehen. Bei der Auslastung der eigenen Belegschaft liege man aktuell bei 70 bis 75 %, wolle aber auf über 80 % steigern. Wichtig dabei: "Wir arbeiten mit festen Teams – keine Vorhaltung teurer Freelancer auf Verdacht.“

Weniger euphorisch klang Rixen beim Thema Rechenzentren: "Wir haben unterschätzt, wie komplex der Vertrieb in diesem Segment ist.“ Zwar sei die Pipeline solide, Deals aber schwerfälliger als gedacht. Dennoch sei jeder gewonnene Quadratmeter ein reiner Ergebnishebel, ein wichtiger Baustein für den kommenden KI-Rollout.

CFO Nora Wolters blieb beim Ausblick auf mögliche Ausschüttungen konkret: "Unsere Zielreihenfolge ist klar: erst der Nettogewinn, dann Dividende oder Aktienrückkauf – ab 2026 oder 2027 für das Geschäftsjahr 2025. Alternativ prüfen wir M&A oder auch eine Kombination.“

Fazit: Trotz eines umsatzseitig verhaltenen ersten Halbjahres – die Profitabilität steigt, die Strategie greift. Die q.beyond-Aktie ist eine schöne Ergänzung für das Depot. Da q.beyond immer noch mehr als 1/3 der Marktkapitalisierung in Cash hält, bleibt das Unternehmen für Übernahmen bestens aufgestellt. Die spekulative Aktie ist deutlich besser aufgestellt als es der Aktienkurs auf Pennystockniveau vermuten lässt.

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