Analyse
08:45 Uhr, 08.05.2023

Q.BEYOND – Kann der neue Vorstand Impulse setzen?

Die q.beyond AG glänzt in den letzten Jahren vor allem durch Verluste im operativen Geschäft, nicht aber durch geschäftliche Erfolgsmeldungen.

Erwähnte Instrumente

  • q.beyond AG
    ISIN: DE0005137004Kopiert
    Kursstand: 0,830 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
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  • q.beyond AG - WKN: 513700 - ISIN: DE0005137004 - Kurs: 0,830 € (XETRA)

Ex-Vorstand Jürgen Hermann gelang es nicht, den Konzern in die Spur zu bringen, trotz großer Pläne. Seit 1. April hat Thies Rixen das Ruder übernommen und ist CEO. Zudem wurde Nora Wolters zum CFO ernannt. Das erste Quartal kann daher noch nicht deren Handschrift tragen. Wohl aber der Ausblick und die weiteren Perspektiven.

Alles wie gewohnt

Das Zahlenwerk von q.beyond liest sich dann auch wie aus den Vorjahren gewohnt durchwachsen. Der Umsatz legte von 41,2 auf 46,6 Mio. EUR zu. Das EBITDA rutschte von 0,8 Mio. auf Minus 1,3 Mio. EUR ab. Unter dem Strich lag der Verlust bei 5 Mio. EUR oder 4 Cents pro Aktie. Das ist einfach nur mies! Die Nettoliquidität lag am Quartalsende bei auskömmlichen 37 Mio. EUR. Der neue Vorstand hat also zumindest genug Geld übrig, um den Laden erfolgreich zu drehen.

Bis zum Jahr 2025 will q.beyond den Umsatz durchschnittlich um 7 bis 8 Prozent pro Jahr steigern. Die EBITDA-Marge soll von 3 Prozent auf 7 bis 8 Prozent mehr als verdoppelt werden. Für 2025 sollen dann auch Nettogewinne erzielt werden, und der freie Cashflow soll ab dem Jahr 2024 nachhaltig positiv ausfallen. Diese Pläne sind bekannt und wurden Ende März verkündet.

Freilich macht der Vorstand erst einmal gute Miene. Man spricht im Management von einem gelungenen Jahresstart und bestätigt die Ziele vollumfänglich. Die margenstärkeren Beratungsleistungen sollen ausgebaut werden und bereits im laufenden Jahr positive Auswirkungen haben. Dank Nearshoring in Lettland und Spanien spart das Unternehmen an Gehältern und somit Kosten.

Der Auftragseingang lag im ersten Quartal mit 21,4 Mio. EUR deutlich unterhalb des Vorjahres, wo es noch 76,3 Mio. EUR waren. Hintergrund seien weniger Vertragsverlängerungen als im Vorjahr, wo besonders viele Verträge fällig waren. 80 Prozent des Auftragseingangs stamme dieses Mal von Neukunden.

Fazit: Anleger können dem Neu-Vorstand nur die Daumen drücken. Um große Pläne war q.beyond nie verlegen. An der Umsetzung haperte es aber dann. Nur sehr spekulative Naturen steigen heute schon ein.

Jahr 2022 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 173,00 186,00 210,00
Ergebnis je Aktie in EUR -0,27 -0,07 -0,01
KGV neg. neg. neg.
Dividende je Aktie in EUR 0,00 0,00 0,00
Dividendenrendite 0,00 % 0,00 % 0,00 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

q.beyond AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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