Profianleger setzen in volatilen Zeiten verstärkt auf Immobilien
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Immobilien werden für institutionelle Investoren angesichts des unsicheren Umfelds immer attraktiver: Dies geht aus einer aktuellen Umfrage hervor, die das Research Center for Financial Services der Steinbeis-Hochschule Berlin im Auftrag der Fondgesellschaft CommerzReal durchgeführt hat.
Demnach rechnen die befragten institutionellen Anleger mit einem Anstieg des durchschnittlichen Immobilienanteils um rund ein Fünftel auf insgesamt 8,4 Prozent innerhalb der kommenden drei Jahre. Derzeit beträgt der durchschnittliche Anteil am Gesamtportfolio 7,1 Prozent. Vor allem Versicherungen, Pensionskassen und Stiftungen wollen verstärkt auf Immobilien setzen. Inzwischen setzen rund 95 Prozent aller Profianleger auf Immobilien in ihren Portfolios. In drei Jahren dürfte sogar praktisch jede Versicherung, Stiftung oder kirchliche Einrichtung hierzulande in der Anlageklasse engagiert sein.
Sicherheit ist für Investoren dabei das beherrschende Thema: So gaben die Befragten als wesentliche Anlagemotive Sicherheit (37,5%), die Hochwertigkeit der Objekte (29,2%) und Nachhaltigkeit an (25%). „Das allgemeine Sicherheitsbedürfnis spiegelt sich auch bei Immobilienanlagen wider. Immobilien gelten als krisenresistent und bieten Inflationsschutz. Vor allem hochwertige Objekte versprechen Wertstabilität, daher sind diese bei institutionellen Investoren derzeit besonders gefragt“, sagt Erich Seeger, als Vorstandsmitglied der Commerz Real. „ Speziell Immobilien in Westeuropa stehen hoch im Kurs, Deutschland weist dabei mit im Schnitt 57 Prozent als Einzelland den höchsten Anteil am Gesamtportfolio auf. Anlagen in Emerging Markets werden hingegen in aller Regel nur als Beimischung genutzt.“
Nach wie vor bevorzugen Profianleger Spezialfonds und Direktanlagen für ein Investment in Immobilien. Offene Immobilienfonds, die im Zuge der Neuregulierung eine konsequentere Ausrichtung auf Privatanleger erfahren, haben hingegen an Relevanz eher verloren. „Immobilien-Spezialfonds bieten eine renditestarke Investition in internationale Immobilienportfolios bei gleichzeitig höchster Transparenz für die Kapitalgeber“, so Erich Seeger.
Eine wichtige Erkenntnis der Studie ist das wachsende Interesse an Investitionen außerhalb der klassischen Nutzungssegmente Büro, Handel und Logistik. Besonders viel Potenzial versprechen sich institutionelle Investoren von Wohn- und Sozialimmobilien. Gewerbeimmobilien dominieren zwar nach wie vor die Portfolios mit einem Anteil von im Schnitt 80 Prozent – das jedoch mit leicht rückläufiger Tendenz. Während ihr Anteil im vergangenen Jahr um zwei Prozentpunkte sank, stieg die Quote bei Wohnimmobilien parallel von 16 auf nunmehr 18 Prozent. Auf Sicht von drei Jahren schätzen rund 46 Prozent der Befragten die Attraktivität von Gewerbeimmobilien als hoch oder sehr hoch ein.
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