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12:14 Uhr, 09.03.2006

Produktion in Deutschland sinkt überraschend

Die Produktion im Produzierenden Gewerbe ist in Deutschland im Januar überraschend gesunken. Wie das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie am Donnerstag in Berlin mitteilte, gingen die Erzeugungen saisonbereinigt um 0,1 % zurück. Die Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg von 1,0 % gerechnet. Im Vormonat hatte sie sich aufwärts revidiert um 0,7 % erhöht.

Die Entwicklung der Produktion im Januar resultiert aus sehr unterschiedlichen Verläufen in den einzelnen Wirtschaftsbereichen. Stark rückläufig entwickelte sich die Erzeugung im Bauhauptgewerbe (-7,3 %), die durch den Kälteeinbruch in der zweiten Januarhälfte beeinträchtigt wurde. Ebenfalls rückläufig war der Produktion im Bereich der Energie (-8,3 %). Die Industrieproduktion stieg demgegenüber im Januar um 1,3 % weiter an.

Für den Vormonat Dezember gab es im Produzierenden Gewerbe eine ungewöhnlich kräftige Aufwärtsrevision von vorläufig gemeldeten -0,5 % auf nunmehr revidierte +0,7 %. Die starke Revision geht insbesondere auf eine Häufung ergänzender Nachmeldungen von Unternehmen im Bereich der Industrie (jetzt +0,1 % nach vorläufigen -0,8 %) und der Energie (jetzt +3,7 % nach vorläufigen +1,4 %) zurück, teilte das Ministerium mit.

Im aussagekräftigen Zweimonatsvergleich (Dezember/Januar gegenüber Oktober/November) legte die Gesamterzeugung im Produzierenden Gewerbe um 0,5 % zu. Während die Produktion im Bauhauptgewerbe mit -0,6 % und im Bereich Energie mit -0,4 % leichte Einbußen verzeichnete, stieg die Industrieproduktion weiter um 0,6 % an.

Im Vorjahresvergleich hat sich die Gesamtproduktion im Produzierenden Gewerbe in den Monaten Dezember/Januar arbeitstäglich bereinigt um 3,9 % erhöht. Während im Bauhauptgewerbe (-7,6 %) und im Bereich der Energie (-1,9 %) der Vorjahresstand unterschritten wurde, lag die Erzeugung in der Industrie mit +5,4 % weiterhin über dem entsprechenden Niveau des Vorjahres.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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