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15:06 Uhr, 23.09.2008

Presse: Versorger wollen Netze gemeinsam betreiben

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Die vier Eigentümer der deutschen Stromübertragungsnetze, RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW erwägen offenbar den gemeinsamen Betrieb ihrer Netze. Dadurch könnten die Kosten für den Netzbetrieb jährlich um dreistellige Millionenbeträge sinken, berichtet das "Handelsblatt". Stromverbraucher würden in der Folge von sinkenden Netzentgelten profitieren.

Bislang verfügt jeder der vier Betreiber über eigene, strikt voneinander getrennte Netzgebiete, die sogenannten Regelzonen. Mit dem wachsenden Stromhandel und der dramatisch steigenden Windenergieeinspeisung müsse man aber zu einer technischen Gesamtbetrachtung kommen, sagte Hans-Jürgen Brick, Geschäftsführer der RWE Transportnetz Strom GmbH, dem "Handelsblatt".

Der Parallelbetrieb der vier Regelzonen geht ins Geld. Wenn Strom quer durch Deutschland fließt, müsse jeder Netzbetreiber, dessen Zone genutzt wird, die so genannte Regelenergie einsetzen. Sie sei erforderlich, um die Spannungsbalance im Netz zu halten und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. In einem einheitlichen, deutschlandweiten Netzgebiet wäre der Spannungsausgleich nur einmal erforderlich. Nach Angaben des Bundesverbandes Neuer Energieanbieter (BNE) beliefen sich die Zusatzkosten durch das unkoordinierte Nebeneinander der vier Zonen im vergangenen Jahr auf 341 Millionen Euro, 2006 waren es 314 Millionen Euro. Die Kosten tragen die Stromkunden.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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