Presse: Schaeffler kündigt Swap-Geschäfte

Hannover (BoerseGo.de) - Der Familienkonzern Schaeffler wird offenbar bald direkt 36 Prozent der Continental-Stimmrechte halten. Nach der Einigung mit Conti habe das Unternehmen die Swap-Geschäfte mit der Investmentbank Merrill Lynch am Donnerstag gekündigt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Schaeffler hält derzeit rund 8 Prozent der Conti-Aktien. Durch Ausübung der Optionen wird Schaeffler weitere 28 Prozent an Conti übernehmen. Sollte Schaeffler durch das auf 75 Euro erhöhte Übernahmeangebot mehr als die 49,9 Prozent der Conti-Aktien angedient bekommen, die es laut der mit Continental geschlossenen Vereinbarung halten darf, sollten diese an Finanzinstitute veräußert werden, berichtet Reuters unter Berufung auf einen Schaeffler-Sprecher weiter.

Verschiedenen Medienberichten zufolge ist der bisherige Technikvorstand Karl-Thomas Neumann als neuer Continental-Vorstandschef vorgesehen. Der Conti-Aufsichtsrat will sich mit der Nachfolge von Manfred Wennemer angeblich am Samstagmittag befassen. Wennemer hatte sich vehement gegen einen Einstieg von Schaeffler zur Wehr gesetzt und wird Continental zum Monatsende verlassen.

Nach der Einigung mit dem Unternehmen machte Schaeffler unterdessen am Freitag weitreichende Zugeständnisse gegenüber den Gewerkschaften. Zusammen mit den Gewerkschaften IG Metall und IG BCE unterzeichnete Schaeffler am Freitag eine sieben Punkte umfassende Erklärung, die bestehende Vereinbarungen zwischen Arbeitnehmern und Continental bestätigt. Außerdem sei festgehalten worden, dass es durch die Übernahme nicht zum Abbau von Arbeitsplätzen kommen dürfe, berichten verschiedene Medien.

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