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09:36 Uhr, 19.10.2006

Presse: RWE muss womöglich Strom zukaufen

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  • RWE AG
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Wegen der außerplanmäßigen Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis in Hessen muss der Energieversorger RWE möglicherweise Strom zukaufen. Das bestätigte Unternehmenssprecher Manfred Lang dem "Tagesspiegel". Dies könne beispielsweise an der Deutschen Börse EEX geschehen, wo grenzüberschreitend Strom gehandelt wird. Außerdem wolle die Firma ersatzweise auch auf Strom aus anderen RWE-Kraftwerken zurückgreifen.

Der Reaktor Biblis B war am Montagabend abgeschaltet worden, nachdem bei einer Generalüberholung in Block A mehrere fehlerhaft montierte Schwerlastdübel aufgefallen waren. Das hessische Umweltministerium hatte daraufhin angeordnet, die Dübel in beiden Kraftwerken auf mögliche Montagefehler zu überprüfen. Block A ist wegen Generalüberholung bereits seit dem 15. Oktober vom Netz.

Durch das Abschalten des Atomkraftwerks gehen RWE laut "Tagesspiegel" insgesamt 2.500 Megawatt Strom verloren. Dies müsse kompensiert werden, da rund 60 Prozent der Stromabnehmer in Hessen mit Energie aus Biblis versorgt werden. "Damit diese Lücke gestopft wird, müssen nun andere Kraftwerke hochgefahren werden", wird Thorsten Volkert, Sprecher beim hessischen Umweltministerium zitiert. "Oder Sie kaufen entsprechende Strommengen bei Energieerzeugern in Frankreich oder Osteuropa." Wie viel ein entsprechendes Vorgehen kosten würde, wollte am Mittwoch bei RWE niemand abschätzen, so die Zeitung weiter.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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