Presse: Machtspiele bei RWE gehen weiter
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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der Machtkampf beim Energieversorger RWE geht in die nächste Runde. Einflussreiche Aufsichtsräte wollen am kommenden Donnerstag bei einer regulären Sitzung eine Änderung der Geschäftsordnung durchsetzen, welche Großmanns Befugnisse beschneiden soll, berichtet das "Handelsblatt". Die geplante Klausel sei aber so pauschal, dass innerhalb des Gremiums schon gestritten werde, wie weitreichend die Neuregelung letztlich sei. Damit zeichneten sich bereits Konflikte bei konkreten Entscheidungen ab.
In einem Schreiben, dass die Aufsichtsräte Ende vergangener Woche erhalten haben, schlägt der Chef des Gremiums, Thomas Fischer, nach Informationen des "Handelsblatts" vor, "die Geschäftsordnung für den Aufsichtsrat zu ergänzen, wonach die Unternehmensplanung künftig der Zustimmung des Aufsichtsrates bedarf." Darunter fielen die Planungen für Ergebnisse, Investitionen, Finanzen und Beschäftigung. Bislang musste das Gremium nur bei Übernahmen mitentscheiden, nicht aber bei Investitionen. Hintergrund seien wiederholte Klagen von Aufsichtsräten, bei wichtigen Entscheidungen von Großmann nicht ausreichend eingebunden worden zu sein.
Während Großmanns Kritiker offenbar hoffen, künftig auch bei einzelnen Investitionsprojekten mitentscheiden zu können, werde das von seinen Unterstützern verneint. Es betreffe nur die Jahresplanung. Der Aufsichtsrat wolle sich gar nicht für einzelne operative Entscheidungen in die Haftung nehmen lassen. Solche Klauseln seien in großen Konzernen auch üblich. Bei Siemens beispielsweise, lautet sie fast identisch. Weder von Fischer, noch von Großmann war auf Anfrage eine Stellungnahme erhältlich. Angelegenheiten des Aufsichtsrates würden grundsätzlich nicht kommentiert, sagte ein Konzernsprecher.
Anlass für den Antrag sei der Streit um das Kernkraftwerk Belene in Bulgarien. Großmann treibt das Projekt entschlossen voran, obwohl es in Teilen des Aufsichtsrates ernste Bedenken an dessen Sicherheit gibt.
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