Presse: Interesse an Schaeffler erwacht

Düsseldorf (BoerseGo.de) - Für Teile der hochverschuldeten Schaeffler-Gruppe gibt es offenbar mehrere Interessenten. Sowohl der Autozulieferer Bosch als auch der US-Konkurrent Timken hätten ihr Interesse an der profitablen Industrie-Sparte von Schaeffler signalisiert, berichtet am Donnerstag das "Handelsblatt" unter Berufung auf Industriekreise. Es hätten bereits erste Gespräche stattgefunden. Die Gläubigerbanken, die mehr und mehr bei Schaeffler das Sagen haben, sind dem Bericht zufolge allerdings noch nicht zu einem Verkauf bereit. Ein Verkauf der Industriesparte, die etwa 40 Prozent des Schaeffler-Umsatzes ausmache, würde die Schuldenlast von derzeit mehr als elf Milliarden Euro zwar reduzieren, aber die Probleme nicht lösen, so das "Handelsblatt".

Unterdessen lehnt der Bund Staatshilfen für Schaeffler weiter ab. Während die Bundesregierung das Verschuldungsproblem des Konzerns mit Hilfe der Gläubigerbanken, also möglichst privatrechtlich lösen wolle, setze die Firmenpatronin offenbar auf Staatsbürgschaften, um ihren Einfluss auf die Unternehmensgruppe nicht zu verlieren, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (SZ). Bislang habe Schaeffler aber noch nicht einmal einen Bürgschaftsantrag gestellt. "Statt Interviews zu geben, zu demonstrieren und mit Klagen zu drohen, sollten sich die betroffenen Manager und Aktionäre lieber um eine Lösung der Probleme bemühen", hieß es in Regierungskreisen laut SZ mit Blick auf die Krisenkonzerne Schaeffler, Opel und Hypo Real Estate.

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