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09:18 Uhr, 20.06.2006

Presse: Freenet bekommt Schützenhilfe

Die Hamburger Mobilcom-Tochter Freenet kann im bevorstehenden Bieterkampf um AOL Deutschland offenbar auf Schützenhilfe des US-Finanzinvestors Texas Pacific Group (TPG) hoffen, falls sich die geplante Fusion mit dem Mutterkonzern Mobilcom weiter verzögert.

Wie das Handelsblatt aus Firmenkreisen erfuhr, wird am Donnerstag auf einer Aufsichtsratssitzung von Mobilcom über eine mögliche Zwischenfinanzierung durch TPG gesprochen. An Freenet ist Mobilcom mit mehr als 50 Prozent beteiligt. TPG hält wiederum an Mobilcom einen Anteil von 28,7 Prozent.

Freenet könne derzeit nicht auf die Kriegskasse von Mobilcom zurückgreifen, da die geplante Verschmelzung der Firmen durch Aktionärsklagen blockiert wird. Und alleine wäre ein Kauf von Teilen von AOL Deutschland schlicht nicht zu stemmen.

Nach Informationen vom Handelsblatt wird das Landgericht Kiel heute möglicherweise entscheiden, ob die Verschmelzung von Mobilcom und Freenet zu Stande kommt. Falls ja, wäre mit zusammen rund 450 Millionen Euro genügend Barreserve vorhanden. Die zum Verkauf stehenden Teile von AOL Deutschland werden laut "Handelsblatt" auf 600 bis 700 Millionen Euro geschätzt.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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