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12:19 Uhr, 21.10.2008

Presse: E.ON-Chef gegen Gehaltsdebatte

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Düsseldorf (BoerseGo.de) - Der E.ON-Chef Wulf Bernotat hält die Debatte über die Höhe der Managergehälter für überflüssig. "Ich glaube nicht, dass wir mitten in dieser akuten Finanzkrise eine Debatte über Managergehälter brauchen. Wir sollten lieber alle Kräfte darauf konzentrieren, das System zu stabilisieren, denn überstanden ist die Krise noch nicht", sagte der Vorstandsvorsitzende des Energiekonzerns in einem Interview mit der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (WAZ). "Was wir deshalb brauchen, ist eine grundlegende Diskussion, wie wir die soziale Marktwirtschaft weiter verbessern können", fügte er hinzu. Eine Diskussion nach dem Motto "Haltet den Dieb" möge für den einen oder anderen emotional befriedigend sein, "bringt uns aber bei der Lösung der Probleme keinen Schritt weiter".

In der Finanzwirtschaft habe es ohne Zweifel unverantwortliche Übertreibungen gegeben. Hieraus müssten die richtigen Schlussfolgerungen gezogen werden, damit dies nicht wieder passieren kann, und dabei stehe natürlich in erster Linie die Bankenbranche selbst in der Pflicht.

Das generelle Vorurteil, dass Manager nur auf Quartalszahlen und auf ihren Bonus schielen weist Bernotat zurück. "Gerade in unserer Branche geht das überhaupt nicht. Wir denken und planen über einen Zeithorizont von mindestens 40 Jahren", sagte er zur WAZ.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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