Presse: Adolf Merckle versilbert Privatvermögen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Der in Liquiditätsnöte geratene Unternehmer Adolf Merckle muss offenbar weiter um seine Firmengruppe bangen. Das Stillhalteabkommen der mehr als 30 Gläubigerbanken sei in der Nacht zum Mittwoch verstrichen und bisher nicht verlängert worden, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ). Bei Merckle hoffe man aber noch, in Kürze ein neues Stillhalteabkommen erzielen zu können. Danach könnte in Ruhe über einen Überbrückungskredit verhandelt werden.
Um das zu erreichen, habe Merckle sein Angebot erneuert, "Sicherheiten und Vermögenswerte aus dem privaten Vermögen zur Verfügung zu stellen", heißt es laut FAZ in einer Mitteilung der VEM Vermögensverwaltung, die der Familie Merckle gehört. Schon vor Ablauf des Ultimatums hatte Merckle angeboten, Privatvermögen in die Verhandlungen einzubringen. Die Gespräche darüber waren aber erfolglos abgebrochen worden.
Um eine Insolvenz zu verhindern, die wie ein Dominoeffekt gleich mehrere Firmen der Merckle-Gruppe mitgerissen hätte, hat Adolf Merckle offenbar schon in die Privatschatulle gegriffen und im großen Stil Continental-Aktien verkauft. Das werde bei Merckle zwar nicht bestätigt, aber auch nicht dementiert. Am Dienstag seien im späten Handel und vor allem in der Schlussauktion auffällig hohe Stückzahlen von Continental-Aktien gehandelt worden. Dabei handele es sich um insgesamt 4,2 Millionen Aktien, die zu knapp 56 Euro gehandelt wurden, was einem Erlös von gut 235 Millionen Euro entspricht.
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