Kommentar
14:32 Uhr, 07.11.2013

Preisverfall: Die zweite Kaffeekrise?

Der Kaffeepreis gerät erneut in das Visier der Medien, denn selbst der deutsche Durchschnittsverbraucher bemerkt die Verbilligung der „Krönung“. Wir blicken auf den Preisverfall der beliebten Bohne.

Erwähnte Instrumente

  • Kaffee
    ISIN: US6289851031Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (ARIVA Indikation)

Historische Entwicklung

Im Jahre 2007 schlossen 77 Länder das sogenannte Internationale Kaffe-Übereinkommen, um die globale Kaffeewirtschaft und deren Zulieferunternehmen zu stärken und eine nachhaltige Preis(-entwicklung) zu ermöglichen. Für jedes kaffeeproduzierende Land wurden Quoten festgelegt, um eine Überproduktion und damit einen Preisverfall zu vermeiden.

Vorausgegangen waren ein jahrelanger, massiver Preisverfall und problematische Zustände für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette.

Aktuelle Entwicklung

Nun gerät der Kaffeepreis erneut in das Visier der Medien, denn selbst der deutsche Durchschnittsverbraucher bemerkt die Verbilligung der „Krönung“. Vor allem die bei uns beliebte Sorte Arabica kommt unter Druck.

Börsengehandelt und an der US-amerikanischen Terminbörse ICE gelistet findet hier vor allem der Kontrakt Coffee C mit dem Kürzel „KC“ Beachtung und gilt als Benchmark.

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Coffe C im langfristigen Wochenchart (Kont. Future, ISIN: US6289521031).

Der Preisverfall des Coffee C ist beeindruckend – von rund 300 cent/Lbs (englisches Pfund entspricht rund 0,453 kg) im Jahre 2011 fällt der Wert kontinuierlich und dynamisch an die 100-cent-Marke zurück.

Der Ausblick

Aus Sicht der Charttechnik sprechen wir von einem intakten Abwärtstrendkanal. Erst ein nachhaltiger Ausbruch daraus hellt den Ausblick auf.

Auch fundamental können wir hier (noch) keine Entwarnung geben. Das Wetter in Brasilien zeigt sich jüngst optimal für die Pflanzen, sodass eine neuerliche Rekordernte erwartet wird. Der Markt hat dies jedoch zum Großteil bereits eingepreist.

Die direkten Produzenten, also die Farmbetreiber, verkaufen ihren Kaffee derzeit unter den Produktionskosten und fahren somit Nettoverluste ein. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis diese das Angebot verknappen werden. Erste Meldungen über verbrannte Ernten liefen bereits über die Ticker.

Weiterhin wissen wir, dass Rekordmeldungen zur Ernte meist zu einer Bodenbildung im Markt geführt haben. Gerade die Rohstoffmärkte zeigen uns beinahe täglich, dass die Nachrichtenlage zu den Tiefs schlecht und nahe den Tops sehr positiv war. Es sollte also nur eine Frage der Zeit sein, bis sich auch dieser Markt stabilisieren und schließlich erholen kann. Den Chart auf die Watchlist zu setzen könnte sich also alsbald lohnen.

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Über den Experten

Christian Stern
Christian Stern

Christian Stern beschäftigt sich seit nunmehr zehn Jahren mit den Finanzmärkten. Neben dem Fokus auf die Technische Wertpapieranalyse stellt er auch Zusammenhänge mit fundamentalen Ereignissen her. Im erfolgreichen Eigenhandel nutzt er Fachwissen verschiedenster Spezialgebiete wie dem Trading mit dem Marktprofil oder dem Zusammenspiel der Zeiteinheiten Intraday. Sein Hauptaugenmerk im alltäglichen Handel gilt dabei dem volumenstarken Handel rund um die Markteröffnungen in Europa und Amerika.In seinem Ausbildungs- und Trading-Service Project Future bei GodmodeTrader werden Trader mit ersten Erfahrungen am Kapitalmarkt auf ihrem Ausbildungsweg, hin zum professionellen Börsenhändler, begleitet. Feste, intelligente und risikoarme Tradingsetups und -strategien werden zunächst mit wenig Eigenkapital im Bereich der CFDs trainiert, um im späteren Verlauf der Ausbildung in den Futurehandel übertragen zu werden.

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