Preisverfall: Die zweite Kaffeekrise?
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Historische Entwicklung
Im Jahre 2007 schlossen 77 Länder das sogenannte Internationale Kaffe-Übereinkommen, um die globale Kaffeewirtschaft und deren Zulieferunternehmen zu stärken und eine nachhaltige Preis(-entwicklung) zu ermöglichen. Für jedes kaffeeproduzierende Land wurden Quoten festgelegt, um eine Überproduktion und damit einen Preisverfall zu vermeiden.
Vorausgegangen waren ein jahrelanger, massiver Preisverfall und problematische Zustände für alle Beteiligten der Wertschöpfungskette.
Aktuelle Entwicklung
Nun gerät der Kaffeepreis erneut in das Visier der Medien, denn selbst der deutsche Durchschnittsverbraucher bemerkt die Verbilligung der „Krönung“. Vor allem die bei uns beliebte Sorte Arabica kommt unter Druck.
Börsengehandelt und an der US-amerikanischen Terminbörse ICE gelistet findet hier vor allem der Kontrakt Coffee C mit dem Kürzel „KC“ Beachtung und gilt als Benchmark.
Coffe C im langfristigen Wochenchart (Kont. Future, ISIN: US6289521031).
Der Preisverfall des Coffee C ist beeindruckend – von rund 300 cent/Lbs (englisches Pfund entspricht rund 0,453 kg) im Jahre 2011 fällt der Wert kontinuierlich und dynamisch an die 100-cent-Marke zurück.
Der Ausblick
Aus Sicht der Charttechnik sprechen wir von einem intakten Abwärtstrendkanal. Erst ein nachhaltiger Ausbruch daraus hellt den Ausblick auf.
Auch fundamental können wir hier (noch) keine Entwarnung geben. Das Wetter in Brasilien zeigt sich jüngst optimal für die Pflanzen, sodass eine neuerliche Rekordernte erwartet wird. Der Markt hat dies jedoch zum Großteil bereits eingepreist.
Die direkten Produzenten, also die Farmbetreiber, verkaufen ihren Kaffee derzeit unter den Produktionskosten und fahren somit Nettoverluste ein. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis diese das Angebot verknappen werden. Erste Meldungen über verbrannte Ernten liefen bereits über die Ticker.
Weiterhin wissen wir, dass Rekordmeldungen zur Ernte meist zu einer Bodenbildung im Markt geführt haben. Gerade die Rohstoffmärkte zeigen uns beinahe täglich, dass die Nachrichtenlage zu den Tiefs schlecht und nahe den Tops sehr positiv war. Es sollte also nur eine Frage der Zeit sein, bis sich auch dieser Markt stabilisieren und schließlich erholen kann. Den Chart auf die Watchlist zu setzen könnte sich also alsbald lohnen.
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