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09:49 Uhr, 19.02.2009

Postbank rutscht tief in die Verlustzone - Erwartungen knapp verfehlt

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  • Deutsche Postbank AG
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Bonn (BoerseGo.de) - Die Postbank ist im vergangenen Jahr wegen der Finanzkrise trotz des starken Privatkundengeschäfts tief in die roten Zahlen gerutscht. Das Ergebnis vor Steuern fiel von plus 992 Millionen Euro im Vorjahr auf minus 974 Millionen Euro, wie die Bank am Donnerstag mitteilte. Ein Großteil des Verlusts (866 Millionen Euro) wurde dabei im vierten Quartal verbucht. Verantwortlich war der Abbau des Aktien-Exposures sowie Abschreibungen auf Derivate. Nach Steuern verbuchte die Postbank im Gesamtjahr ein Ergebnis von minus 821 Millionen Euro. Im Jahr 2007 war noch ein Gewinn in Höhe von plus 856 Millionen Euro erwirtschaftet worden. Das Ergebnis je Aktie brach von plus 5,22 Euro auf minus 4,87 Euro ein. Damit fiel das Ergebnis insgesamt etwas schlechter aus als die von der Nachrichtenagentur Reuters befragten Analysten im Schnitt erwartet hatten. Die Basel-II-Kernkapitalquote (ohne CAP) verbesserte sich im Laufe des Jahres von 6,9 auf 7,4 Prozent.

Im operativen Kundengeschäft konnte die Postbank ihre Position nach eigener Einschätzung weiter ausbauen. Der Zinsüberschuss, die wichtigste Ertragskomponente, stieg trotz einer überwiegend flachen, teilweise sogar inversen Zinsstrukturkurve im Jahr 2008 deutlich um 255 Millionen Euro auf 2,50 Milliarden Euro. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf die gute Volumenentwicklung zurück. Der Provisionsüberschuss stieg im Geschäftsjahr 2008 leicht um zwei Millionen Euro auf 1,43 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss aus dem eigentlichen Bankgeschäft stieg um erfreuliche zehn Prozent auf 749 Millionen Euro.

Handels- und Finanzergebnis wurden durch die Auswirkungen der Finanzkrise stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Handelsergebnis sank insbesondere durch das Ergebnis aus der Bewertung eingebetteter Derivate aus dem strukturierten Kreditersatzgeschäft insgesamt von 281 Millionen Euro im Jahr 2007 auf minus 389 Millionen Euro im Berichtsjahr. Das Finanzanlageergebnis lag bei minus 1,25 Milliarden Euro nach 294 Millionen Euro im Jahr 2007. Durch den vollständigen Abbau ihres Aktienportfolios hat die Postbank stille Lasten in Höhe von 581 Millionen Euro realisiert.

Die Postbank will im Einklang mit ihrem Aktionsplan die konsequente Konzentration auf das Kundengeschäft sowie die Reduzierung von kapitalmarktbedingten Risiken und Beständen noch stärker fokussieren und hält an ihrem Ziel fest, mittelfristig und nachhaltig wieder eine Eigenkapitalrendite von 13 bis 15 Prozent nach Steuern zu erwirtschaften.

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Über den Experten

Oliver Baron
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Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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