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17:08 Uhr, 12.06.2018

Positive internationale Resonanz auf Trump/Kim-Gipfeltreffen

US-Präsident Trump und Kim Jong Un hatten in Singapur in einem historischen Schritt ihr "festes und unerschütterliches Engagement für eine komplette Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel" betont. China, Japan, Russland und Indien reagierten voller Zuversicht auf die Erklärung.

Peking/ Singapur (Godmode-Trader.de) - Das Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un stoß international auf überwiegend positive Resonanz. In einer ersten Stellungnahmen äußerte sich China hoffnungsvoll. „Die Führer Nordkoreas und der Vereinigten Staaten haben sich erfolgreich getroffen und positive Ergebnisse erzielt", hieß es in einer Mitteilung des Pekinger Außenministeriums. Der Gipfel habe einen "wichtigen Fortschritt" bei der Förderung der Denuklearisierung erreicht. China schätze die von Trump und Kim getroffenen politischen Entscheidungen sehr und hoffe, dass es weitere Treffen zwischen den beiden geben wird. Als "wichtige Partei" sei China zudem bereit, mit allen relevanten Kräften zusammenzuarbeiten, um sich weiterhin für die Denuklearisierung der Halbinsel einzusetzen.

Japan sieht das Treffen als einen wichtigen Pfeiler zur Lösung des Konflikts mit dem Nachbarstaat. Man unterstütze dies als „einen Schritt hin zu einer umfassenden Lösung der verschiedenen Probleme mit Nordkorea", sagte der japanische Regierungschef Shinzo Abe zu Reportern. Zugleich drückte Abe seine hohe Wertschätzung dafür aus, dass Trump das für Japan äußert wichtige Thema der Entführung von Japanern in den 70er und 80er Jahren nach Nordkorea angesprochen habe. Der Regierungschef sagte, mit Nordkorea das Problem bilateral lösen zu wollen.

Moskau schätzt das Treffen als einen Impuls für einen möglichen Frieden auf der koreanischen Halbinsel ein. „Es ist zu begrüßen, dass ein wichtiger Schritt voran gemacht wurde", sagte der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow der Agentur Tass zufolge. Der Teufel stecke indes im Detail. „Die konkreten Vereinbarungen (Anm. zur atomaren Abrüstung Nordkoreas) müssen genau geprüft werden.“ Auch Indien hat das Treffen als „positive Entwicklung“ begrüßt.

Derweil hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) ihre Bereitschaft signalisiert, eine atomare Abrüstung Nordkoreas zu überwachen. IAEA-Chef Yukiya Amano sagte in Wien, dass die UN-Behörde bei entsprechenden Bitten der beteiligten Ländern einsatzbereit sei. „Die IAEA wird den nun folgenden Verhandlungen zur Umsetzung des Gipfels zwischen den USA und Nordkorea genau folgen.“

Das Weiße Haus hat den Wortlaut der gemeinsamen Erklärung von Trump und Kim inzwischen veröffentlicht. Darin heißt es „Präsident Trump verpflichtete sich, der Volksrepublik Korea Sicherheitsgarantien zu geben, und der Vorsitzende Kim Jong-un bekräftigte erneut seine feste und unumstößliche Verpflichtung, die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel zu vollenden“. Auf vier konkrete Punkte hatten sich beide Seiten verständigt. So wollen die USA und Nordkorea neue Beziehungen aufnehmen; beide Seiten verpflichten sich, gemeinsam für einen andauernden und stabilen Frieden auf der koreanischen Halbinsel zu sorgen. Nordkorea verpflichtet sich, „auf eine komplette Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel hinzuarbeiten“. Und zuletzt wollen beide Seiten die Überreste von Gefallenen und Kriegsgefangenen des Koreakrieges identifizieren und nach Hause bringen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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