Analyse
07:30 Uhr, 24.03.2023

PORSCHE SE – Der Porsche zum halben Preis

Auch die Porsche SE hat die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr vorgestellt. In der Vorstandspräsentation sorgt insbesondere eine Folie für ein gewisses Aufsehen bei den Aktionären. Der Vorstand rechnet genau vor wie hoch der Discount der Porsche SE Aktie im Vergleich zum inneren Wert ist.

Erwähnte Instrumente

  • Porsche Automobil Holding SE - WKN: PAH003 - ISIN: DE000PAH0038 - Kurs: 51,740 € (XETRA)

Zudem will man sich der Sache künftig besser annehmen und dafür sorgen, dass sich der hohe Abschlag reduziert. Wird aus der „PS-schwachen“ Porsche SE bald ein Rennwagen?

Dividende bleibt konstant

Zunächst einmal die gute Nachricht vorab: Es gab einige Zweifel, in welcher Höhe die Porsche SE eine Dividende ausschütten wird. Hier haben wir jetzt Gewissheit. Es bleibt bei den 2,56 EUR aus dem Vorjahr. Der Vorstand will eine konstante Ausschüttung liefern.

Die Porsche SE hat sich bekanntlich direkt an der mittlerweile börsennotierten Porsche AG direkt mit 25 Prozent beteiligt. Dafür hat die Porsche SE Fremdkapital aufgenommen und weiterhin die Sonderdividende der VW-Aktien verwendet. Die Porsche SE hält derzeit 53,3 Prozent der Stimmrechtsanteile an der Volkswagen AG.

Die Nettoliquidität der Porsche SE lag zum Jahresende entsprechend bei Minus 6,67 Mrd. EUR, nachdem im Vorjahr noch ein Nettokassenbestand von 641 Mio. EUR ausgewiesen wurde. Maßgeblich für die Zahlen der Porsche SE ist die fundamentale Entwicklung der Volkswagen AG und der Porsche AG. Die Porsche SE partizipiert an Dividendenausschüttungen und an der Wertentwicklung der Unternehmen. Soweit die Theorie. Weiterhin hält die Porsche SE weitere kleinere Beteiligungen, die aktuell noch nicht ein so starkes Gewicht einnehmen. Dazu zählen Entwickler und Anbieter von Quantencomputern oder ein Hersteller von Ladelösungen für E-Fahrzeuge. Etwas Raum für Fantasie wäre also durchaus gegeben.

PORSCHE-SE-Der-Porsche-zum-halben-Preis-Chartanalyse-Sascha-Gebhard-stock3.com-1

Quelle: Porsche SE Präsentation 23.03.2023

An diesem Schaubild lässt sich gut erkennen, dass die Börse die Story (noch) nicht mag. Die Aktie handelt derzeit mit einem massiven Discount auf den inneren Wert. Das ärgert auch den Vorstand der Porsche SE sichtlich. „Die Porsche SE ist aus unserer Sicht deutlich unterbewertet“, so der Wortlaut. Wie heute weiter angekündigt wurde, möchte man sich im Vorstand dieser Thematik jetzt auch verstärkt widmen. Ob und welche Schritte ergriffen werden, wird der Anleger abwarten müssen. Das aktuelle Kursniveau können Investoren aber völlig zurecht als ausgebombt bezeichnen! Die Frage ist, lässt sich daran etwas ändern? Kurzfristig fehlen den Papieren jedenfalls direkte Kurstrigger. Die Unterbewertung ist lange bekannt und hat sich sogar im Laufe der Zeit noch ausgeweitet.

Fazit: Im Zuge des Börsengangs der Porsche AG hat ein Investment in die Porsche SE weiter an Attraktivität verloren. Daran gibt es keinen Zweifel. Wer heute investiert, braucht viel Geduld und eventuell einige Jahre Sitzfleisch. Vielleicht gelingt auch einer der kleineren Beteiligungen ein wichtiger Durchbruch. Gespannt darf man sein, wie die Aktie künftig positioniert werden soll, bei Fondsmanagern und Anlegern. Auch mein Kollege Reinhard Hock hat sich in diesem Artikel der Porsche-Geschichte angenommen.

Porsche Automobil Holding SE
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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