Analyse
14:20 Uhr, 06.11.2024

PORSCHE - Aktie fällt auf neues Allzeittief

Die Porsche-Aktie verzeichnet nach dem Wahlsieg von Donald Trump einen markanten Kursverlust von 6 % und fällt auf ein neues Allzeittief.

Erwähnte Instrumente

  • Porsche AG Vz
    ISIN: DE000PAG9113Kopiert
    Kursstand: 62,440 € (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
    VerkaufenKaufen
  • Porsche AG Vz - WKN: PAG911 - ISIN: DE000PAG9113 - Kurs: 62,440 € (XETRA)

Investoren reagieren besorgt auf mögliche protektionistische Maßnahmen der neuen US-Regierung, insbesondere auf die Androhung von Strafzöllen auf Importe. Diese Entwicklung trifft vor allem europäische Automobilhersteller wie Porsche empfindlich, da das Unternehmen keinen Produktionsstandort in den Vereinigten Staaten betreibt und seine Fahrzeuge direkt aus Europa auf den US-Markt exportiert.

Porsche besonders stark betroffen

Strafzölle auf europäische Autos, wie sie Trump mehrfach angedeutet hat, könnten Porsche in erheblichem Maße belasten und die Gewinnmargen in den USA schmälern. Während andere deutsche Automobilhersteller wie BMW und Volkswagen zumindest teilweise auf eine lokale Produktion in den USA zurückgreifen können, fehlt Porsche diese Möglichkeit. Ohne eigene Fabriken im Land wäre Porsche direkt den Auswirkungen von Zollerhöhungen ausgesetzt, was den Absatz auf einem der größten Automobilmärkte der Welt stark beeinträchtigen könnte.

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Auch längerfristig bleibt die Perspektive für Porsche angesichts der drohenden Handelsbarrieren ungewiss. Die Nachfrage nach Luxusfahrzeugen in den USA ist zwar robust, doch Strafzölle würden Porsche vor die Entscheidung stellen, entweder die Preise für die Endkunden anzuheben oder geringere Margen hinzunehmen. Angesichts der preissensitiven Natur des Luxussegments könnte dies zu einer Abschwächung der Nachfrage führen.

Porsche befindet sich derzeit in einer Übergangsphase mit niedrigeren Margen. Ursprünglich wollte der Autobauer ab 2025 wieder zur alten Form zurückfinden. Nachdem es zuletzt Entspannungssignale aus China gegeben hatte, führt der Trump-Sieg nun vor allem zu neuer Unsicherheit. Und wenn die Börse etwas nicht mag, dann ist es eben diese Unsicherheit. Hier spielt die Psychologie eine große Rolle.

Fazit: Die Porsche-Aktie ist auf dem Papier günstig bewertet, und die Margen sind weiterhin nicht von schlechten Eltern. Strafmaßnahmen würden sich jedoch sehr direkt negativ auf den Gewinn auswirken. Langfristig hilft da nur eine Fabrik in den USA, die aber mit hohen Investitionen verbunden wäre – nichts, was Anlegern wirklich gefällt. Solange die Porsche-Aktie unterhalb von 65 bis 70 EUR notiert, haben die Bären das Papier klar in der Hand. Ich würde zunächst abwarten.

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Jahr 2023 2024e* 2025e*
Umsatz in Mrd. EUR 40,53 39,15 41,43
Ergebnis je Aktie in EUR 5,67 4,32 5,23
KGV 11 14 12
Dividende je Aktie in EUR 0,00 2,09 2,44
Dividendenrendite 0,00% 3,37% 3,94%

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

Dr.Ing. H.C.F. Porsche Vz-Aktie
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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