Politische Unsicherheit ist gut für das Thema Gold

London/ Washington/ Paris (Godmode-Trader.de) - Gold handelt zum Wochenauftakt etwas fester bei knapp unter 1.200 US-Dollar je Feinunze. Das Edelmetall war vor dem Wochenende gefragt, nachdem US-Präsident Donald Trump ein Einreiseverbot für Bürger aus sieben muslimischen Ländern verhängt hatte, was an den Märkten Befürchtungen über eine mögliche Destabilisierung durch die protektionistische Politik aufkommen liessen. Pessimismus an den Märkten nützt im Zweifel dem Goldpreis. „Die politische Unsicherheit ist gut für das Thema Gold", sagt Alexandra von Kalnein von Hyde Park Investment.

Auch die physische Nachfrage spielt eine wichtige Preisrolle. Doch diese schwächelt, wie aktuelle Daten von Thomson Reuters GFMS zeigen. Demnach ist die physische Goldnachfrage im letzten Jahr um 20 Prozent auf 3.349 Tonnen gefallen. Dies ist ein 7-Jahrestief. Grund hierfür sei vor allem eine schwache Schmucknachfrage, hieß es. Thomson Reuters GFMS geht aber davon aus, dass die Goldnachfrage insbesondere wegen politischer Unsicherheiten wieder anziehen wird, allerdings in einem überschaubaren Tempo.

Die Analysten der BNP Paribas haben in einer aktuellen Einschätzung ihre Erwartungen an den Goldpreis etwas nach oben korrigiert: Sie erwarten nach einem Peak um 1.260 US-Dollar pro Unze in der zweiten Jahreshälfte und bis 2018 hinein ein Abbröckeln in Richtung 1.000 US-Dollar je Feinunze. Ein perspektivisch stärkerer US-Dollar und eine höhere Inflation machten Edelmetalle tendenziell unattraktiver.