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11:46 Uhr, 24.08.2017

„Politische Börsen haben kurze Beine“

Obwohl sich deutsche Aktienwerte unter einer konservativen Regierung Fidelity-Finanzexperte Andreas Telschow zufolge tendenziell besser entwickelt haben, sollten sich Anleger nicht von politischen Börsen leiten lassen, sondern vor allem langfristig investieren.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 12.190,09 Pkt (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (GodmodeTrader.de) - Der Wahlkampf in Deutschland ist eröffnet. Während sich die Parteien auf die Bundestagswahl am 24. September vorbereiten, fragen sich viele Investoren, wie sich die Wahlergebnisse auf die Märkte – und damit auch auf ihre Investments – auswirken, wie Andreas Telschow, Anlageexperte bei Fidelity International, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Dazu habe Fidelity International eine Analyse über die Entwicklung des deutschen Aktienmarkts seit der rot-gelben Regierung 1969 unter Willy Brandt erstellt. Sie zeige auf den ersten Blick, dass sich deutsche Aktienwerte unter einer konservativen Regierung tendenziell besser entwickelt hätten, heißt es weiter.

Telschow warnt allerdings vor voreiligen Schlüssen. „Die Realität zeigt, dass politische Börsen kurze Beine haben. So führte beispielsweise der Brexit zwar zu kurzfristigen Kurskorrekturen. Langfristig haben die Märkte diese politische Unsicherheit jedoch bis jetzt sehr gut verarbeitet“, so Telschow. Ein anderes Beispiel sei die von der SPD unter Gerhard Schröder angestoßene Reform „Agenda 2010“. Die Auswirkungen für die deutsche Wirtschaft und den Arbeitsmarkt hätten sich erst Jahre später – unter einer konservativen Regierung – positiv ausgewirkt, heißt es weiter.

Für Anlageexperte Telschow ist klar: „Es ist es viel entscheidender, im Markt investiert zu sein, als den genauen Zeitpunkt für diesen Markteintritt zu finden. Anleger sollten daher die kurzfristigen Störfeuer an den Märkten, die durch politische Wahlen oftmals ausgelöst werden, ignorieren. Das Gebot der Stunde bleibt der Blick auf ein langfristiges investieren.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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