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15:51 Uhr, 18.08.2014

Polen: Ukraine-Krise beginnt deutliche Spuren zu hinterlassen

Trotz der sich abzeichnenden wirtschaftlichen Schwäche rechnet die Emerging-Markets-Expertin Angelika Millendorfer von Raiffeisen-Capital-Management mit einer weiteren Zinssenkung in Polen erst im späteren Verlauf des dritten Quartals.

Wien (BoerseGo.de) - Die Aktienmärkte der Schwellenländer schnitten mit plus zwei Prozent abermals besser ab als jene der Industrienationen (minus zwei Prozent). Aus Sicht von Raiffeisen Capital Management sprechen jedoch gleich mehrere Gründe dagegen, dass dies bereits eine nachhaltige Trendwende darstellt. Auch das zuletzt deutlich belebte US-Wirtschaftswachstum wird nur vergleichsweise geringe Impulse für die Schwellenländer geben können, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien, im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets (em-report) von Raiffeisen Capital Management schreibt.

Immerhin spiele sich deren Handel zu ca. 65 Prozent untereinander ab. Weitere rund 15 Prozent entfielen auf die Europäische Union - und dort mehrten sich die Anzeichen für eine neuerliche Konjunkturschwäche. Und der stetig verschärfte Konfrontationskurs des Westens gegenüber Russland könne sich für alle Beteiligten nur negativ auswirken – neben Russland vermutlich vor allem für Europa, hingegen wohl eher weniger für die USA, heißt es weiter.

Die Ukraine-Krise beginne, in Polen deutliche Spuren zu hinterlassen. „Der Einkaufsmanagerindex fiel unter 50 Prozent und signalisiert damit Kontraktion in den kommenden Monaten. Zugleich ist die Inflation weiterhin sehr niedrig. Die Notenbank erwartet vorübergehend sogar leicht negative Teuerungsraten, während 2016 die Preise dann wieder um über zwei Prozent pro Jahr zulegen sollen. Eine weitere Zinssenkung wird vermutlich aber erst im späteren Verlauf des dritten Quartals erfolgen“, so Millendorfer.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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