Polen: Ukraine-Krise beginnt deutliche Spuren zu hinterlassen
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Wien (BoerseGo.de) - Die Aktienmärkte der Schwellenländer schnitten mit plus zwei Prozent abermals besser ab als jene der Industrienationen (minus zwei Prozent). Aus Sicht von Raiffeisen Capital Management sprechen jedoch gleich mehrere Gründe dagegen, dass dies bereits eine nachhaltige Trendwende darstellt. Auch das zuletzt deutlich belebte US-Wirtschaftswachstum wird nur vergleichsweise geringe Impulse für die Schwellenländer geben können, wie Angelika Millendorfer, Leiterin des Teams Emerging Markets Aktien, im aktuellen Kapitalmarktbericht zu den globalen Emerging Markets (em-report) von Raiffeisen Capital Management schreibt.
Immerhin spiele sich deren Handel zu ca. 65 Prozent untereinander ab. Weitere rund 15 Prozent entfielen auf die Europäische Union - und dort mehrten sich die Anzeichen für eine neuerliche Konjunkturschwäche. Und der stetig verschärfte Konfrontationskurs des Westens gegenüber Russland könne sich für alle Beteiligten nur negativ auswirken – neben Russland vermutlich vor allem für Europa, hingegen wohl eher weniger für die USA, heißt es weiter.
Die Ukraine-Krise beginne, in Polen deutliche Spuren zu hinterlassen. „Der Einkaufsmanagerindex fiel unter 50 Prozent und signalisiert damit Kontraktion in den kommenden Monaten. Zugleich ist die Inflation weiterhin sehr niedrig. Die Notenbank erwartet vorübergehend sogar leicht negative Teuerungsraten, während 2016 die Preise dann wieder um über zwei Prozent pro Jahr zulegen sollen. Eine weitere Zinssenkung wird vermutlich aber erst im späteren Verlauf des dritten Quartals erfolgen“, so Millendorfer.
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