Fundamentale Nachricht
15:54 Uhr, 14.07.2017

Platin- und Palladiumpreise steigen deutlich

Eine hohe Nachfrage seitens der Autoindustrie nach Platin und Palladium lässt die Preise steigen. Doch das könnte sich im zweiten Halbjahr ändern.

Erwähnte Instrumente

  • Platin
    ISIN: XC0009665545Kopiert
    Kursstand: 922,050 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • Palladium
    ISIN: XC0009665529Kopiert
    Kursstand: 862,775 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Platinpreis konnte heute von guten Absatzzahlen im Automobilbereich profitieren und steigt am Freitagnachmittag deutlich um 1,6 Prozent in Richtung auf ein knappes Zweiwochen-Hoch bei 921 US-Dollar je Feinunze. Das gleichfalls von der Autoindustrie stark nachgefragte Brudermetall Palladium legt ebenfalls zu, auf aktuell 862 US-Dollar je Feinunze, allerdings nicht so ausgeprägt. Die Parität der beiden Metall ist nun wieder weniger wahrscheinlich geworden, vor gut einem Monat kam sich die Notierungen bis auf rund 40 Dollar nahe.

Der Verband der europäischen Automobilproduzenten, ACEA, teilte heute mit, dass in der EU im Juni 2,1 Prozent mehr Pkws verkauft wurden als im Vorjahr. Damit hat die Dynamik gegenüber dem Vormonat deutlich nachgelassen. Im Mai betrug das Plus von knapp acht Prozent. Im ersten Halbjahr wurden damit 8,2 Mio. Autos in der EU neu zugelassen, 4,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Dies war das beste erste Halbjahr seit 10 Jahren.

Die Autoabsätze in China sind im Juni laut Zahlen des Verbands der chinesischen Automobilproduzenten im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen. Das Plus lag bei 2,3 Prozent auf 1,83 Mio. Einheiten, wie auch die Commerzbank berichtet. Im ersten Halbjahr wurden demnach 11,25 Mio. Autos in China verkauft. Das Wachstum betrug damit 2,1 Prozent, nach einem Plus von 9,1 Prozent im Jahr zuvor. Es war zugleich die niedrigste Steigerungsrate für das erste Halbjahr seit mindestens 12 Jahren. Industriekreisen zufolge wären die Autoabsätze schwächer ausgefallen, hätten die Hersteller nicht zeitweise hohe Rabatte gewährt, schreiben die Commerzbank-Analysten.

Einige Marktbeobachter gehen laut Commerzbank davon aus, dass die Autoabsätze in China im zweiten Halbjahr nachlassen könnten. Dies könnte auch die Nachfrage nach Palladium und Platin beeinträchtigen und einem Preisanstieg entgegenstehen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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