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13:59 Uhr, 18.04.2019

Platin meldet sich zurück

Zuletzt legte Platin auch dann weiter zu, als Gold und Palladium unter Druck gerieten. Das Plus seit Jahresbeginn beläuft sich dank des kräftigen Anstiegs in den letzten Wochen inzwischen auf mehr als zehn Prozent.

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  • Platin
    ISIN: XC0009665545Kopiert
    Kursstand: 887,400 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (Godmode-Trader.de) - Mitte Februar kostete die Feinunze Platin noch weniger als 790 US-Dollar, nur etwas mehr als das 10-Jahrestief von August vergangenen Jahres. Manche Beobachter wähnten das Metall schon „abgeschrieben“, während der "Bruder" Palladium eine Hausse sondergleichen hinlegte und wiederholt neue Rekordmarken aufstellte. Doch Platin gab sich nicht geschlagen: Am 08. April kostete die Unze bereits wieder 915 Us-Dollar - ein Plus von 125 Dollar binnen weniger Wochen. Das kann sich durchaus sehen lassen. Aktuell kam der Preis etwas zurück auf 890 Dollar/Unze.

Zuletzt legte Platin auch dann weiter zu, als Gold und Palladium unter Druck gerieten. Das Plus seit Jahresbeginn beläuft sich dank des kräftigen Anstiegs in den letzten Wochen inzwischen auf mehr als zehn Prozent. Der Preisabschlag von Platin gegenüber Gold liegt wieder deutlich unter 400 Dollar, nachdem er im Februar noch bei über 500 Dollar lag. Der Vergleich zu Palladium sieht freilich noch etwas ungünstiger aus. Palladium kostet noch gut 500 Dollar je Feinunze mehr als sein Brudermetall. Gleichwohl lag auch hier der Abstand im Vormonat März noch merklich höher - bei über 750 Dollar/Unze. „Gemessen an diesen Parametern ist Platin trotz des jüngsten Preisanstiegs nach wie vor deutlich unterbewertet“, kommentierten Analysten der Commerzbank.

Dem Platinpreis werden wegen des seit drei Jahren bestehenden Überangebots Grenzen gesetzt. Die weiter schwächelnde Nachfrage aus der Automobilindustrie und nach Schmuck steht einem stärkeren Preisanstieg entgegen. Das Researchunternehmen Metals Focus rechnet für das laufende Jahr mit einem Überschuss von 650.000 Unzen. Der World Platinum Investment Council erwartet, dass dieses Jahr das Angebot, vor allem wegen einer ausgeweiteten Produktion in Südafrika, um fünf Prozent im Vergleich zu 2018 steigt. Die Nachfrage aus der Automobilindustrie soll dagegen nochmals um drei Prozent zurückgehen. Die Platinnachfrage aus der übrigen Industrie soll in etwa auf dem Vorjahresniveau liegen. Wichtigster Treiber der Platinnachfrage in diesem Jahr wird laut Einschätzung des World Platinum Investment Council die Investmentnachfrage.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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