Pimco-Chef: Portugal ist das "zweite Griechenland"
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München (BoerseGo.de) – Mohamed El-Erian, Chef des weltgrößten Anleihe-Investors Pimco, hat vor einem Auseinanderbrechen der Europäischen Währungsunion gewarnt. Nach Einschätzung des Fondsmanagers aus dem kalifornischen Newport Beach wird sich Portugal in diesem Jahr zu einem „zweiten Griechenland“ entwickeln. „Unglücklicherweise wird das so sein“, sagte El-Erian im Gespräch mit dem „Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.
Europa am Scheideweg? Laut dem Manager gibt es zwei Möglichkeiten. Europa werde sich in einer neuen Form herausschälen. „Es wird sich geschlagen geben und in Fragmente zerfallen. Das aber ist die unwahrscheinlichere Variante, dennoch keineswegs auszuschließen. Oder die Euro-Zone wird stärker und zukunftsfähiger, aber kleiner sein. Dorthin scheint es derzeit zu gehen“, führt El-Erian aus.
Es sehe immer mehr eine klare Unterscheidung zwischen Spanien und Italien auf der einen Seite und Griechenland und Portugal auf der anderen. Das erste Rettungspaket für die Portugiesen werde sich als unzureichend herausstellen, dann werde das Land seine europäischen Nachbarn um neues Geld bitten, was erneut zu einer Debatte über die Lastenverteilung zwischen EU, Kreditgebern, Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank führen werde. „Dann werden die Finanzmärkte erneut nervös, weil sie sich um die Beteiligung des Privatsektors sorgen“, so der Pimco-Chef.
Portugal ist - nach Griechenland und Irland - das dritte Land der Eurozone, das internationale Gelder in Anspruch nehmen musste. Die 2011 zugesagten Finanzhilfen des Euro-Rettungsschirms EFSF und des Internationalen Währungsfonds haben ein Volumen von 78 Milliarden Euro.
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