Analyse
16:13 Uhr, 25.06.2021

Phönix aus der Asche - Diese Aktie lädt förmlich zum Einstieg ein

Anfang Juni konnte diese Aktie bereits ein Statement auf der Longseite setzen, worauf jedoch die Bären nochmals ihr Glück versuchten. Mit der Standfestigkeit in dieser Handelswoche sind nun wieder die Bullen am Zug. Doch nicht nur nach rein technischen Aspekten bietet dieses Wertpapier ein spannendes Potenzial.

Erwähnte Instrumente

Hierbei handelt es sich um den Anteilsschein von ElringKlinger. Eigentlich populär als klassischer Zulieferer der Automobilindustrie entwickelt sich der Konzern jedoch immer mehr in einem anderen Segment: Der Brennstoffzellentechnologie. Wie sich an der Entwicklung des Aktienkurses leicht erkennen lässt, sorgt dies bei Anlegern für Begeisterung.

ElringKlinger 2.0 is coming

Produktion von Brennstoffzellenstacks, Bündelung der E-Mobility Aktivitäten, Großauftrag für Zellkontaktiersysteme - bei ElringKlinger ist aktuell einiges los. Das SDAX-Unternehmen versucht konzentriert den Weg vom Verbrennergeschäft hin zum Brennstoffzellen und Batteriegeschäft einzuschlagen. Und hierbei scheint das Potenzial noch immens zu sein. Während viele Anleger Aktien wie Nel Asa, Plug Power oder Ballard Power als Wasserstoff-Aktien sehen und handeln, wird bei diesem Thema weniger auf ElringKlinger geschaut. Und das obwohl das Unternehmen mehr als nur ein wenig Know-How im Brennstoffzellenbereich vorweisen kann. Laut eigenen Angaben betreibt ElringKlinger bereits seit 20 Jahren Forschung in diesem Bereich. Nicht umsonst dürfte Airbus daher die Partnerschaft bei der Entwicklung von Brennstoffzellenstacks mit ElringKlinger eingegangen sein. Mit Blick auf die Zukunft und dem Joint Venture mit Plastic Omnium erwartet man bis 2030 Marktanteile von bis zu 15 %.

Doch nicht nur bei der Produktion von Brennstoffzellen ist das Unternehmen aktiv. Mit einem Großauftrag im mittleren dreistelligen Millionenbereich für Zellkontaktiersysteme von Batterien für einen deutschen Premiumautobauer werden auch hier Zuwächse verzeichnet. Parallel konnten im Segment Kunststofftechnik/Leichtbau und sogar ebenfalls im Ersatzteilgeschäft starke Quartalszahlen erzielt werden. Alles in allem scheint das Geschäft bei ElringKlinger wieder richtig zu brummen. Dies unterstreichen auch generell die nackten Zahlen des ersten Quartals. +7 % Umsatzsteigerung, Steigerung der EBIT-Marge um 6,4 %, positiver Free Cashflow von 28,6 Mio und eine Reduktion der Nettoverschuldungsquote von 3,1 auf 1,9 im Vergleich zum Q1 2020 zeugen von einer starken Geschäftsentwicklung.

Soweit zu fundamentalen Aspekten, doch wie steht es um die technische Seite bezüglich des Aktienkurses?

Die Bullen dominieren weiterhin

Seit dem Corona-Tief bei unglaublichen 3,42 EUR (das ATH liegt bei 35,50 EUR) konnte die Aktie in der Spitze eine Performance von über 400 % an den Tag legen. Insofern ist es nicht übertrieben, dieses Comeback als "Phönix aus der Asche" zu betiteln. Nach der steilen Rally in den letzten Monaten von 2020 verwundert es allerdings auch nicht, dass es hier in den letzten Monaten etwas ruppiger zugeht. Bei einem genauen Blick auf den Chartbild fällt nun auf, dass vieles für eine Fortsetzung der Rally spricht.

1. Erfolgreicher langfristiger Ausbruch

Grundsätzlich befindet sich der Anteilsschein in einer Trendwendephase. Wie bei einem Blick auf den Monatschart deutlich wird, konnte es in diesem Jahr gelingen den seit 2015 andauernden Abwärtstrend erfolgreich zu überwinden. Auf langfristiger technischer Basis ist hier also einiges an Aufholpotenzial vorhanden.

ElringKlinger - Aktie (Monatschart)
Statischer Chart
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2. Trompetenformation auf der Oberseite verlassen

Von Januar bis Mai bildete die Aktie eine Trompetenformation aus, von welcher aus Anfang Juni erfolgreich der Break-Out auf der Nordseite vollzogen wurde. Die Rücklaufbewegung der letzten Wochen lässt sich nun als Pullback werten, worauf mit den aktuellen Kursgewinnen die nächste Kaufwelle eingeläutet werden könnte.

ElringKlinger - Aktie (Trompetenformation)
Statischer Chart
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3. Inverse SKS + Pullback

Gleichzeitig lässt sich im Chart eine inverse Schulter-Kopf-Schulter-Formation erkennen, aus welcher regelkonform der Ausbruch erfolgte. Auch hier stellt die jüngste Korrektur eine Pullbackbewegung dar, inklusive Bärenfalle mit einem kurzzeitigen Rutsch unter die Nackenlinie. Erfolgt nun die Aufwärtsbewegung, wäre das Projektionsziel der inversen SKS bei ≈20,50 EUR vorzufinden. Passend hierzu verläuft in diesem Kursbereich der nächste wichtige Widerstand. Vorher gilt es die Horizontalwiderstände bei 16,90 EUR sowie das Zwischenhoch bei 18,13 EUR nachhaltig zu überwinden.

Fazit: Die Aktie wie das Unternehmen befinden sich in einer Transformationsphase. Mit Blick auf die Zukunft positioniert sich ElringKlinger auf Zukunftstechnologien, was Anlegern nachweislich zusagt. Das Chartbild eröffnet nun eine Einstiegschance. Als Buy-Trigger kann der Widerstand bzw. Nackenlinie der SKS bei 15,66 EUR angesehen werden. Mit einer Absicherung bei 14,40 EUR könnte man hier einen spekulativen Einstieg auf einen neuen Rallymove vornehmen. Unter 14,40 EUR dürfte es jedoch vorerst zu einer Korrektur kommen, was allerdings nichts am langfristigen Kurspotenzial ändert. Für das bullische Szenario gilt auf mittelfristige Sicht das Kursziel 20,48 EUR. Dies entspricht einem Aufwärtspotenzial von rund 30 %.

Die hier vorgestellte Tradingidee lässt sich auch gut mit Hebelzertifikaten umsetzen.

Für das präferierte bullische Szenario bietet sich z.B. die ISIN TT7ADA mit einem moderaten Hebel von 5, KO-Schwelle 12,95 EUR, Laufzeit Open End, Emittent HSBC an.

Eine spekulativere Variante wäre die ISIN TT7E4Q mit einem relativ hohen Hebel von 11, KO-Schwelle 14,45, Laufzeit Open End, Emittent HSBC.

ElringKlinger - Aktie
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Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den folgenden besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert: ElringKlinger AG (long)

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Über den Experten

Johannes Büttner
Johannes Büttner

Johannes Büttner begann bereits in Jugendjahren sich für die Börsenwelt zu interessieren. Nachdem er bereits zu Schulzeiten mit ersten Aktien handelte, vertiefte er seither kontinuierlich sein Wissen und wurde selbst zu einem aktiven Trader. Seine Faszination an den internationalen Finanzmärkten schlug sich vor allem in der Vertiefung seines Wissens im Bereich der Charttechnik nieder. Im Herbst 2019 absolvierte er seinen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften und nahm sein Masterstudium im Fach Business Administration auf. Sein Handelsschwerpunkt liegt auf Aktien, Indizes, Rohstoffen und Währungen. Im Mittelpunkt seiner Analysen steht die technische Analyse. Hierbei fokussiert er sich auf die klassische Chartanalyse. Die persönliche Handelsstrategie von ihm besteht aus einem Mix aus optimalen CRV-Setups, Antizyklik und dem Turnaround-und Outbreakhandel. Dabei handelt er im kurz-bis mittelfristigen Bereich vorrangig mit Hebelprodukten und Optionsscheinen.

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