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11:07 Uhr, 29.01.2013

Philips schreibt rote Zahlen

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Amsterdam (BoerseGo.de) - Der niederländische Siemens-Konkurrent Philips hat im vierten Quartal Verluste geschrieben. Wie der mitten im Umbau steckende Konzern am Dienstag mitteilte, fiel für den Zeitraum Oktober bis Ende Dezember 2012 unterm Strich ein Fehlbetrag von 355 Millionen Euro an. Analysten hatten mit weniger Verlusten gerechnet. Das hohe Defizit resultiere vor allem aus einer Kartellstrafe der Europäischen Union, betonte Philips. Dies habe zu einer Sonderbelastung von 196 Millionen Euro geführt. Aber auch der Konzernumbau verschlingt Geld, die Niederländer bauen derzeit rund 6.700 Stellen ab. Der Umsatz stieg im Schlussquartal von 6,7 Milliarden Euro im Vorjahr auf 7,2 Milliarden Euro.

Die Niederländer geben das schwierige Geschäft mit der Unterhaltungselektronik an den japanischen Partner Funai ab. Anfang des vergangenen Jahres hatte Philips bereits das Fernsehgeschäft in ein Joint Venture mit dem chinesischen Partner TPV Technology überführt. Der jetzige Verkauf der übrigen Unterhaltungselektronik (Kopfhörer, Lautsprecher, MP3 und Videoplayer) ist nur die konsequente Fortführung der neuen Strategie - Fokussierung auf profitablere Geschäftsbereiche. Künftig haben die Niederländer an klassischen Elektro-Geräten nur noch solche für den Haushalt im Angebot - etwa Toaster, Rasierer und Kaffeemaschinen. „Mit dem Verkauf machen wir einen weiteren Schritt beim Umbau des Lifestyle-Bereichs“, erklärte van Houten am Dienstag.

Die Sparten Gesundheitstechnik und Lichttechnik konnten in der Zeit zwischen Oktober und Dezember sowohl bei Umsatz als auch Ergebnis zulegen. Auch bei der Konsumelektronik, die etwa elektrische Rasierer und Zahnbürsten umfasst, wurden die Zahlen verbessert.

Im laufenden Geschäftsjahr will das Unternehmen laut Management die gesetzten Finanzziele erreichen. Das Umsatzwachstum werde zwar zunächst moderat bleiben, doch in der zweiten Jahreshälfte anziehen, sagte Philips-Chef Frans van Houten.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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