Pfleiderer schockiert die Börse
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Neumarkt (BoerseGo.de) - Der Bau- und Möbelzulieferer Pfleiderer befindet sich möglicherweise in einer existenzgefährdenden Schieflage. Wegen der schwierigen Marktlage und möglicherweise notwendigen Abschreibungen und Restrukturierungsaufwendungen sei es nicht ausgeschlossen, dass man mit den Banken vereinbarte Kennzahlen möglicherweise nicht mehr einhalten könne, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Neue Verhandlungen mit den Banken könnten zu einer Verteuerung oder gar Fälligstellung von Kreditlinien führen. "Im Extremfall könnte sich dies als bestandsgefährdend erweisen", erläuterte das Unternehmen. Man gehe allerdings davon aus, dass man wie zuvor eine Fortsetzung der Finanzierung mit den Banken vereinbaren könne.
Kurzfristig ist laut Unternehmen keine tiefgreifende Erholung des Rohspanmarkts zu erwarten. Pfleiderer denkt deshalb über die Schließung weiterer Produktionskapazitäten in Deutschland an den Standorten Ebersdorf und Nidda nach. Auch die konjunkturelle Lage in Nordamerika habe sich nicht nach den eigenen Erwartungen entwickelt, so das Unternehmen. Außerdem drücken gestiegene Rohstoffkosten, die oft nur zeitlich verzögert an die Kunden weitergegeben werden können, auf die Margen.
Im dritten Quartal 2010 blieb das Unternehmen tief in den roten Zahlen, obwohl der Umsatz zulegen konnte. Unter dem Strich schrieb das Unternehmen einen Verlust von 31,5 Millionen Euro, nach einem Fehlbetrag von 21,8 Millionen Euro vor einem Jahr. Belastungen ergaben sich vor allem aus dem Finanzergebnis von minus 27,4 Millionen Euro, in dem unter anderem Aufwendungen aus der stichtagsbezogenen Bewertung von Fremdwährungsdarlehen in Höhe von 17,8 Millionen Euro zu Buche schlugen.
Das Bruttoergebnis ging von 80,3 Millionen Euro auf 76,5 Millionen Euro zurück. Die im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegenen Rohstoffpreise - insbesondere bei Holz und Chemikalien (Leim und Vorprodukte) belasteten das Bruttoergebnis.
Das EBITDA stieg im dritten Quartal 2010 auf 28,0 Millionen Euro nach 26,5 Millionen Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres. Damit belief sich die EBITDA-Marge im dritten Quartal 2010 auf 7,3 Prozent, nach 7,6 Prozent im Vorjahresquartal. Der Umsatz konnte um 9,8 Prozent auf 381,4 Millionen Euro gesteigert werden.
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