PDD HOLDINGS - Die Temu-Mutter kämpft mit Zöllen und Preisdruck
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- PDD Holdings IncKursstand: 127,110 $ (Nasdaq) - Zum Zeitpunkt der VeröffentlichungVerkaufenKaufen
- PDD Holdings Inc - WKN: A2JRK6 - ISIN: US7223041028 - Kurs: 127,110 $ (Nasdaq)
Der bereinigte Gewinn pro ADS lag bei 22,07 Yuan und damit deutlich über den prognostizierten 15,74 Yuan. Dennoch sank der bereinigte Nettogewinn im Jahresvergleich leicht auf 32,71 Mrd. Yuan. Die operative Marge gerät unter Druck, ein Ergebnis intensiven Wettbewerbs und hoher Investitionen. Die Aktie reagierte dennoch erfreut und legte im Anschluss rund 7 % zu.
Der Konzern, der in China die Plattform Pinduoduo betreibt und international mit Temu expandiert, steht zunehmend zwischen den Fronten. Auf dem Heimatmarkt tobt ein Preiskampf mit Rivalen wie Alibaba und JD.com, der nur mit aggressiven Rabatten zu gewinnen ist. Gleichzeitig belasten steigende Versandkosten sowie neue Zollregelungen das internationale Geschäft.
US-Zölle bremsen Geschäft aus
Insbesondere die US-Zölle und das Auslaufen der „De-minimis“-Ausnahme, die vormals steuerfreie Kleinsendungen ermöglichte, haben das Geschäft von Temu spürbar getroffen. Laut Schätzungen von Bloomberg Intelligence ist die Zahl monatlich aktiver Nutzer in den USA im zweiten Quartal um bis zu 46 % eingebrochen. Parallel dazu sank die operative Marge auf ein neues Tief, weit unter dem Schnitt der Vorjahre.
"Das Umsatzwachstum hat sich angesichts des intensiven Wettbewerbs weiter abgeschwächt“, kommentierte Vize-Finanzchef Liu Jun. "Wir bleiben langfristig auf nachhaltige Wertschöpfung fokussiert. Kurzfristig könnten die Investitionen jedoch weiter auf unsere Profitabilität drücken.“
Zu den Treibern dieser Entwicklung zählen steigende Ausgaben für Fulfillment, Serverleistung, Zahlungsabwicklung und Werbung. Auch Temu selbst hat sein Modell angepasst: Statt auf reinen Marktplatzbetrieb setzt das Unternehmen zunehmend auf ein vollständig gesteuertes System mit zentraler Kontrolle über Sortimente, Preise und Logistik. Ziel ist es, durch Effizienzgewinne niedrigere Preise zu ermöglichen, regulatorischer Hürden zum Trotz.
Um zusätzliche Belastungen abzufedern, bewirbt Temu verstärkt Waren, die bereits in US-Lagern verfügbar sind, und versucht, mehr lokale Anbieter auf die Plattform zu ziehen. Der Wettbewerb mit Amazon und Shein bleibt jedoch scharf, nicht nur in den USA. Auch in weiteren Märkten, von Japan bis Südamerika, wächst der regulatorische Druck. Mehrere Regierungen prüfen die steuerliche Behandlung von Importsendungen, was das Geschäftsmodell künftig erschweren könnte. Das Unternehmen selbst rechnet damit, dass sich der Margenrückgang fortsetzen wird.
Fazit: Die PDD-Aktionäre hatten offenbar mit noch schwächeren Resultaten gerechnet. Dennoch fällt der kurzfristige Ausblick alles andere als optimistisch aus. Der Druck wächst sowohl im Heimatmarkt als auch im internationalen Geschäft. Fraglich ist, ob es PDD gelingt, unter diesen Bedingungen nachhaltig Vertrauen bei Investoren aufzubauen. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten erscheint eine Fortsetzung der Seitwärtsbewegung wahrscheinlicher.
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