Pattsituation im DAX – S&P 500 erreicht 5.000 Punkte
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China steckt in der Zwickmühle. Eigentlich wollen Regierung und Notenbank etwas Richtiges gegen die konjunkturelle Schwäche tun, am besten einen großen Wurf landen, um mit „Wumms“ für Wachstum zu sorgen. Dieser aber birgt das Risiko von Verwerfungen am Devisenmarkt.
Der US-Dollar notiert bei 7,20 Yuan und das ist eine inoffizielle Linie, ab der China Probleme am Devisenmarkt bekommen könnte. Steigt der Dollar darüber, könnten Hedgefonds beginnen, gegen die Währung zu wetten und auf eine unkontrollierte Abwertung des Yuan zu spekulieren. Erst wenn China das Risiko einer weiteren Abwertung der eigenen Währung in Kauf nimmt, schafft sich das Land den Spielraum für weitere Zinssenkungen. China steht vor der schier unlösbaren Aufgabe, den Wechselkurs stabil zu halten, gleichzeitig Kapitalverkehrskontrollen zu wahren und sich eine unabhängige Geldpolitik zu erhalten.
Die Schwankungsbreite im Deutschen Aktienindex ist im Moment völlig raus. Die Schaukelbörse wurde beendet, nachdem die Bären einen Anstieg auf ein neues Allzeithoch und damit eine obere Trendwende nicht verhindern konnten. Sie lecken sich noch die Wunden, während die Bullen kaum neue Gründe finden, noch einzusteigen. Es ist im Moment eine Art Pattsituation zwischen Käufern und Verkäufern im DAX.
Der S&P 500 erreicht das erste Mal in seiner Geschichte 5.000 Punkte. Die US-Berichtssaison ist zu drei Vierteln vorüber. Sie brachte mit 16 Prozent das höchste Wachstum der Unternehmensgewinne seit zwei Jahren hervor. Dividenden mit eingerechnet stieg der S&P 500 seit Ende der 1980er Jahre um durchschnittlich 10 Prozent pro Jahr. Jetzt notiert der Index sechs Prozent über diesem langfristigen Trend. Dies ist vor allem mit der Dominanz der „Glorreichen Sieben“ und dem starken, im weltweiten Vergleich außergewöhnlichen Wirtschaftswachstum der USA zu erklären. Eine irrationale Übertreibung lässt sich im S&P 500 aber nicht feststellen. Ende der 90er Jahre lag der Index noch gut 100 Prozent über seiner 10-Prozent-Trendlinie, in der ersten Erholung nach der Pandemie 23 Prozent darüber.
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