Analyse
09:00 Uhr, 28.02.2023

PATRIZIA IMMOBILIEN – Am Ende ein Gewinner der Krise?

Der Immobilienkonzern Patrizia hat im vergangenen Jahr weniger verdient. Geringere Gebühreneinnahmen und höhere Kosten, u. a. für Einsparungen, haben den Konzern belastet.

Erwähnte Instrumente

  • PATRIZIA Immobilien AG - WKN: PAT1AG - ISIN: DE000PAT1AG3 - Kurs: 11,000 € (XETRA)

Der Immobilienmanager sieht sich aber gut aufgestellt und hofft darauf, dass die Kundenaktivität im laufenden Jahr wieder anspringt. Das EBITDA fiel im vergangenen Jahr um fast 40 Prozent niedriger aus als noch im Jahr 2021.

Konsolidierung in der Immobilien-Branche

Das EBITDA von 78,9 Mio. EUR für das vergangene Jahr liegt etwas über den durchschnittlichen Erwartungen, wie die Baader Bank heute Morgen berichtet. Doch der Ausblick erfolgt in einer sehr breiten Spanne, was hohe Unsicherheit ausdrückt.

Die gute Nachricht: Patrizia sieht sich gut gerüstet, die düsteren Zeiten in der Immobilien-Branche gut zu überstehen. Der Konzern ist solide aufgestellt und kann erneut die Dividende erhöhen. Es sollen 0,33 EUR pro Aktie der Hauptversammlung zur Auszahlung vorgeschlagen werden.

Bislang erwarteten Analysten für das Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau. Das EBITDA wird bei 76 Mio. EUR gesehen und das Ergebnis pro Aktie bei 0,29 EUR. Patrizia selbst stellt mit einer EBITDA-Spanne von 50 bis 90 Mio. EUR und einem Wachstum der AUM (Assets under Management) auf 60 bis 65 Mrd. EUR eine extrem breite Prognosespanne zur Verfügung.

Die Unsicherheit, ob und wann eine Erholung im Immobilienbereich erfolgt, ist höchst unsicher. Transaktionsabhängige und leistungsabhängige Gebühren werden durch das schwache Marktumfeld kaum in Rechnung gestellt. Das Ergebnis speist sich also vornehmlich durch die Verwaltung der Immobilien.

Patrizia verfügt über eine Liquidität von 375 Mio. EUR und eine Nettoeigenkapitalquote von 70,1 Prozent. Damit ist der Konzern nicht gefährdet und kann sich bietende Marktchancen wahrnehmen.

Fazit: Die Patrizia-Aktien dürften es schwer haben, mit dem Ausblick zu begeistern. Zu unsicher scheinen die Perspektiven und zu breit ist die Prognosespanne. Dennoch können sich Anleger die Aktie vormerken. Mit seiner bilanziellen Stärke dürfte Patrizia am Ende des Abschwungs zu den anschließenden Gewinnern gehören.

aktuelle Konsensschätzungen

Jahr 2022e* 2023e* 2024e*
Umsatz in Mio. EUR 323,00 318,00 337,00
Ergebnis je Aktie in EUR 0,23 0,29 0,41
KGV 48 38 27
Dividende je Aktie in EUR 0,33 0,34 0,35
Dividendenrendite 3,00 % 3,09 % 3,18 %

*e = erwartet, Berechnungen basieren bei
US-Unternehmen auf Non-GAAP-Daten

PATRIZIA Immobilien AG
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Über den Experten

Sascha Gebhard
Sascha Gebhard
Redakteur

Sascha Gebhard hat nach einer klassischen Ausbildung zum Bankkaufmann im Laufe der Jahre bei verschiedenen Banken gearbeitet. Er absolvierte neben dem Beruf die Studiengänge zum Diplom-Betriebswirt (VWA) sowie den Finanz- und Investment Ökonom (VWA). Von 2008 bis 2016 war er als Eigenhändler auf eigene Rechnung an den Finanzmärkten aktiv. Weiterhin publizierte er für verschiedene Finanzverlage und schrieb zahlreiche Fachartikel rund um das Thema Börse. Die in den jeweiligen Diensten geführten Realgeld- sowie Musterdepots konnte stets überdurchschnittliche Renditen erwirtschaften. Sein Steckenpferd ist seit jeher der deutsche Aktienmarkt, wo er bestens vernetzt ist, und eine Vielzahl an Unternehmen bereits seit mehr als 15 Jahren aktiv verfolgt. Seit 2022 ist Sascha Gebhard fester Bestandteil des Redaktionsteams von stock3. Im Premium-Service Trademate betreut er das Depot "Deutsche Aktien".

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