Palladium könnte durch Platin ersetzt werden
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der Preis für das Edelmetall Palladium ist Mitte Oktober erstmals seit 16 Jahren wieder über die Marke von 1.000 US-Dollar je Feinunze gestiegen. Die Parität zu Platin wurde bereits Ende September erreicht. Mittlerweile notiert der Palladiumpreis über dem Platinpreis. „Palladium profitiert offenbar von einem deutlichen Anteilsgewinn von Benzinfahrzeugen in der Fahrzeugflotte in Europa“, erklären Analysten der Commerzbank. Laut Angaben des Verbands der Europäischen Automobilproduzenten ACEA wurden in Europa schon in der ersten Jahreshälfte mehr Benziner als Diesel-Autos verkauft. Palladium wird hauptsächlich in Autokatalysatoren von Benzinmotoren eingesetzt, während Platin vorwiegend bei Diesel-Antrieben zum Einsatz kommt.
Die starke Nachfrage bei zugleich stagnierendem Angebot dürfte die Preise weiter anheizen. Der weltgrößter Metallverarbeiter Johnson Matthey erwartet bislang für das laufende Jahr bei Palladium das sechste Angebotsdefizit in Folge, das mit 792.000 Unzen zudem recht hoch ausfallen soll, wie die Commerzbank weiter berichtet. Platin solle dagegen erstmals seit sechs Jahren wieder einen Angebotsüberschuss von 302.000 Unzen aufweisen. „Diese Zahlen könnten angesichts der divergierenden Entwicklungen bei der Nachfrage aus der Automobilindustrie sogar noch größer ausfallen, wenn Johnson Matthey im November aktualisierte Schätzungen veröffentlicht“, erwarten die Analysten.
Einschränkend wird darauf hingewiesen, dass Palladium, sollte es längere Zeit über Platin notieren, von den Katalysatorenhersteller durch Platin substituiert werden könnte. Chemisch betrachtet sind sich die Schwestermetalle sehr ähnlich. Dies sei allerdings kein kurzfristiger Prozess und zudem mit hohen Umrüstkosten verbunden. Die Unternehmen müssten daher sicher sein, dass Palladium über einen längeren Zeitraum teurer sei als Platin, urteilt die Commerzbank.
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