Ostausschuss setzt auf erfolgreichen EU-Erweiterungsprozess
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Von Andreas Kißler
BERLIN (Dow Jones) - Der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft hat angesichts des Beginns der EU-Betrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau die Unterstützung der Wirtschaft zugesagt. "Der Beginn der EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und Moldau weckt Hoffnungen, dass der erfolgreiche Erweiterungsprozess der EU fortgesetzt wird", sagte die Vorsitzende Cathrina Claas-Mühlhäuser. Die Integration weiterer Länder und die Ausweitung der Regeln des EU-Binnenmarkts seien gerade im Hinblick auf die wachsende Konkurrenz aus Fernost und den USA eine dringende Notwendigkeit für die Stärkung der deutschen und europäischen Wirtschaft und Gesellschaft.
Sowohl die Ukraine als auch die Republik Moldau hätten hart gearbeitet und unter schwierigen Bedingungen eine ambitionierte Reformagenda umgesetzt. "Der jetzige Beginn der Beitrittsgespräche ist dafür die verdiente Anerkennung." Allen sei aber klar, dass der Beitritt "nicht über Nacht" gelinge. "Vor beiden Ländern liegt noch ein langer und mühevoller Weg, auf dem es keine Abkürzung in die EU gibt", sagte sie. Die deutsche Wirtschaft werde diesen Prozess eng begleiten. Der Ostausschuss unterstütze auch unter den Bedingungen des Krieges deutsche Unternehmen in der Ukraine dabei, ihr Engagement dort fortzusetzen und auszubauen.
Auf der Wiederaufbaukonferenz vor zwei Wochen in Berlin seien zahlreiche Vereinbarungen zwischen deutschen und ukrainischen Unternehmen unterzeichnet und ein privatwirtschaftliches Beratungsgremium unter Leitung des CEO von Siemens Energy und stellvertretenden Ostausschussvorsitzenden Christian Bruch eingerichtet worden. "Es wird jetzt darum gehen, den Beitrittsprozess der Ukraine eng mit dem Wiederaufbau des Landes zu verknüpfen", erklärte Claas-Mühlhäuser. "Dafür wird sich die deutsche Wirtschaft weiterhin stark engagieren."
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/kla
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