Optimismus deutscher Anleger steigt
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Frankfurt, 26. April 2012 (BoerseGo.de) – Private Anleger geben sich dem Investmentbarometer von J.P. Morgan zufolge erfreulich optimistisch. „Insgesamt sind die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland gut“, kommentiert Jean Guido Servais, Marketing Director für Deutschland, Österreich und die Schweiz bei J.P. Morgan Asset Management. Allerdings zeigen sich die Teilnehmer auf dem Parkett stellenweise noch verunsichert. Überstieg der deutsche Aktienindex (DAX) im März noch die 7.000er Marke, startete er heute Morgen mit 6.702 Punkten in den Handelstag. Damit liegt das Börsenbarometer auf solidem Niveau, was sich auch in der Anlegerstimmung widerspiegelt: Mit 45 Prozent nähert sich der Anteil der Sparer, die optimistisch in die Börsenzukunft blicken, allmählich der 50-Prozent-Marke. Ein höherer Wert wurde mit 49,8 Prozent zuletzt im Mai 2011 erreicht. Gleichzeitig rechnen lediglich 18,6 Prozent der Anleger mit einem negativen Börsenverlauf in den nächsten sechs Monaten – so wenige wie zuletzt im Frühjahr 2011.
Wie deutlich die Trendwende ist, zeigen die Zahlen vom Herbst 2011: Im September erwarteten knapp 45 Prozent der Anleger eine eher ungünstige Entwicklung, mit einer Aufwärtsbewegung rechnete knapp ein Viertel der Befragten. So stieg der Investor Confidence-Gesamtindex von 0,9 (Januar) auf 3,2 deutlich an. Damit markiert der aktuelle Gesamtindexwert einen Höchststand innerhalb der vergangenen neun Monate. Im Mai 2011 hatte er bei 4,3 gelegen, war in den Folgemonaten rapide abgesunken und hatte sich erst zum Jahresende 2011 etwas erholt. „Als wir vor zehn Jahren mit unserer Befragung starteten, wollten wir wissen, was den Privatanleger bewegt. Es hat sich gezeigt, dass das Verhalten vieler Anleger zyklisch, aber stellenweise auch zeitverzögert mit den Märkten verläuft“, erläutert Servais.
Seit 2002 untersucht J.P. Morgan Asset Management zunächst im monatlichen und später im zweimonatigen Rhythmus die aktuellen Markteinschätzungen und Investitionsabsichten deutscher Privatanleger. Die von der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) durchgeführte repräsentative Befragung fand zuletzt vom 9. bis 23. März 2012 statt.
Im Vergleich zum Januar gewannen Aktien deutlich (plus 4,1 Prozentpunkte) und Anleihen leicht ( plus 0,4 Prozentpunkte) an Attraktivität, während das Interesse an den übrigen Sparformen sank. Mit 14,9 Prozent Befürwortern bleiben Fonds die begehrteste Anlageform, verloren seit Januar aber 3,7 Prozentpunkte. Auf dem zweiten Platz folgen Aktien mit 13,1 Prozent Fürsprechern. Den dritten Platz sichern sich Tagesgeldkonten mit 11,3 Prozent (minus 3,4 Prozentpunkte). Für ein Sparbuch würden sich 7,8 Prozent der Interviewten entscheiden (minus 5,5 Prozentpunkte). Nur ein Prozent sprechen sich für Anleihen aus und 0,7 Prozent (minus 1,5 Prozentpunkte) für Zertifikate. „Hier verstärkt sich eine Tendenz, die wir bereits seit Jahresbeginn beobachten: Investmentfonds stehen weiterhin hoch im Kurs der Anleger. Das Vertrauen der Investoren kehrt langsam wieder zurück. Doch sind viele weiterhin unentschlossen. Wenn sich die Märkte beruhigen, sollte auch die Investitionsbereitschaft weiter steigen. Langfristig orientierte Anleger sollten gerade Schwächephasen für ihre Investments nutzen“, resümiert Servais.
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