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11:58 Uhr, 30.12.2011

Offshore-Windanlagen: Langsam mahlen die Mühlen

Berlin (BoerseGo.de) - Die von der Bundesregierung propagierte Energiewende nimmt Gestalt an. Wie jetzt die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in der Nord- und Ostsee mehr als mehr als 2.000 Windkraftanlagen genehmigt. Mit der Freigabe für den Bau des Offshore-Parks "Riffgrund 2" vor Borkum habe die Behörde mittlerweile 2027 Turbinen in 28 Parks bewilligt, schreibt die Zeitung. Dazu lägen Anträge für rund 80 weitere Offshore-Vorhaben vor. 2012 solle bei fünf bis sechs Windparks mit dem Bau begonnen werden.

Doch Experten treten auf die Euphorie-Bremse. Die Ausbauziele der Bundesregierung würden deutlich verfehlt, sagte der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Hermann Albers, der Zeitung. Ihm zufolge können bis zum Jahr 2020 keineswegs wie geplant 10.000 Megawatt installiert werden, sondern wohl nur 6000 bis 7000 Megawatt. Derzeit seien es gerade einmal 500 Megawatt. "In den nächsten 15 Jahren werden rund 80 Prozent der kommenden Kapazitäten durch Windparks an Land erzeugt." Offshore-Windkfraft werde überschätzt, so Albers.

Ein Grund für die Verzögerungen seien technische Gegebenheiten und die hohen Wartungskosten für die Anlagen im Meer. Auch die Bundesregierung zeigt sich realistisch. Problem gäbe es bei den Anschlüssen an die Stromnetze und in der Finanzierung der Projekte, sagte Katherina Reiche, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, dem Blatt. Ihrer Meinung nach müssen für den Netzausbau mehr Anreize geschaffen werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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