Offshore-Windanlagen: Langsam mahlen die Mühlen
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Berlin (BoerseGo.de) - Die von der Bundesregierung propagierte Energiewende nimmt Gestalt an. Wie jetzt die "Neue Osnabrücker Zeitung" berichtet, hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in der Nord- und Ostsee mehr als mehr als 2.000 Windkraftanlagen genehmigt. Mit der Freigabe für den Bau des Offshore-Parks "Riffgrund 2" vor Borkum habe die Behörde mittlerweile 2027 Turbinen in 28 Parks bewilligt, schreibt die Zeitung. Dazu lägen Anträge für rund 80 weitere Offshore-Vorhaben vor. 2012 solle bei fünf bis sechs Windparks mit dem Bau begonnen werden.
Doch Experten treten auf die Euphorie-Bremse. Die Ausbauziele der Bundesregierung würden deutlich verfehlt, sagte der Präsident des Bundesverbandes Windenergie (BWE), Hermann Albers, der Zeitung. Ihm zufolge können bis zum Jahr 2020 keineswegs wie geplant 10.000 Megawatt installiert werden, sondern wohl nur 6000 bis 7000 Megawatt. Derzeit seien es gerade einmal 500 Megawatt. "In den nächsten 15 Jahren werden rund 80 Prozent der kommenden Kapazitäten durch Windparks an Land erzeugt." Offshore-Windkfraft werde überschätzt, so Albers.
Ein Grund für die Verzögerungen seien technische Gegebenheiten und die hohen Wartungskosten für die Anlagen im Meer. Auch die Bundesregierung zeigt sich realistisch. Problem gäbe es bei den Anschlüssen an die Stromnetze und in der Finanzierung der Projekte, sagte Katherina Reiche, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, dem Blatt. Ihrer Meinung nach müssen für den Netzausbau mehr Anreize geschaffen werden.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.