Fundamentale Nachricht
10:09 Uhr, 17.08.2015

Ölpreise weiterhin im Sinkflug

Sorgen um die Nachfrage aus China und Japan sowie erneut positive Signale im Atomstreit mit dem Iran haben den Ölpreis auf ein frisches Mehrjahrestief gedrückt.

Erwähnte Instrumente

  • WTI Öl
    ISIN: XC0007924514Kopiert
    Kursstand: 42,42 $/Barrel (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

München (GodmodeTrader.de) – Beim Öl beginnt die neue Handelswoche wie die alte geendet hat: mit Verlusten. Ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI erreichte am Montagmorgen mit 42,27 US-Dollar ein frisches Sechsjahrestief.

Dabei drücken die Notierungen das anhaltend überreichliche Angebot auf dem Weltmarkt sowie Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum und die damit verbundene Ölnachfrage. Zu der Wachstumsschwäche in China und der Abwertung des chinesischen Yuan in der vergangenen Woche ist über das Wochenende die Katastrophe im Hafen von Tianjin hinzugekommen, die die wirtschaftliche Aktivität in der Region für einige Zeit unterbrechen dürfte.

Auch aus Japan kamen über Nacht keine guten Nachrichten. So ist das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,4 Prozent im Quartalsvergleich geschrumpft, nachdem im ersten Quartal noch ein Zuwachs um 1,0 Prozent verbucht worden war. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Rückgang der Wirtschaftsleistung um 1,6 Prozent. Trotz der negativen Performance sind die gemeldeten Werte jedoch besser als befürchtet. Analysten hatten im Konsens sequenziell mit einem Rückgang um 0,5 Prozent und mit einem Minus von 1,8 Prozent auf Jahressicht gerechnet.

Zudem gab es erneut positive Signale im Atomstreit mit dem Iran. So hat der Iran laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) über das Wochenende Informationen über sein Atomprogramm fristgerecht an die Behörde übermittelt. Am Markt wird dies als weiteres positives Zeichen hinsichtlich der Umsetzung des Atomabkommens gewertet. Im Juli hatten sich der Iran sowie die fünf UN-Vetomächte und Deutschland auf ein Atomabkommen geeinigt, das auch die Aufhebung westlicher Sanktionen gegen den Iran vorsieht. Die Ölexporte des Landes dürften in der Folge steigen und das ohnehin schon überreichliche Ölangebot noch erhöhen.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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